Wer folgt auf Klaus Bürkle?

TRABEN-TRARBACH. Die Stadt Traben-Trarbach muss möglichst schnell einen der wichtigsten Posten besetzen, die in der Stadt zu vergeben sind. Der langjährige Leiter der Tourist-Information Traben-Trarbach, Klaus Bürkle, geht am 1. April dieses Jahres aus gesundheitlichen Gründen in den Ruhestand.

Dass Klaus Bürkle (61) kürzer treten, möglicherweise auch in den vorzeitigen Ruhestand gehen wird, war in der Stadt seit einem Jahr, zwei Jahren ein offenes Geheimnis. Dennoch kam seine Mitteilung, er werde am 1. April dieses Jahres aus gesundheitlichen Gründen in den Ruhestand treten, für alle Beteiligten überraschend. Stadtbürgermeisterin Heide Pönnighaus wurde am 6. Januar von Bürkle mündlich informiert, kurze Zeit später reichte Bürkle seine Entscheidung schriftlich nach. Heide Pönnighaus, Dienstvorgesetzte von Bürkle, gegenüber dem TV: "Das kam doch alles sehr plötzlich." Die Stadt muss nun den Posten, den Bürkle seit Juni 1987 inne hat, neu besetzen. Wie man in dieser wichtigen Personalie verfahren wird, ist noch unklar. Pönnighaus verweist auf die nächste Sitzung des Haushalts- und Finanzausschusses der Stadt am 30. Januar, wo das Thema auf den Tisch kommen wird. An diesem Tag tagt auch der Ausschuss Tourismus, Wellness und Wein, ein Stadtgremium, das sich unter anderem mit Fragen der Tourismuswerbung befasst. Die Stadtbürgermeisterin bedauert das Ausscheiden Bürkles, der seit über 18 Jahren für die touristische Vermarktung der Stadt und der Tourismusgemeinden der VG Traben-Trarbach verantwortlich ist. 1990 wurde, bedingt durch die Eröffnung des Kurmittelhauses, das Verkehrsamt in die Tourismus und Kur GmbH und Co. KG umgewandelt. Bürkle wurde Geschäftsführer und durfte sich Kurdirektor nennen. 2002 wurde die Gesellschaft aus Kostengründen auf die Stadt übertragen. Der gebürtige Badener war vor seinem Dienstantritt in Traben-Trarbach im Tourismus- und Kulturreferat im "Dahner Felsenland" tätig und davor Werbeleiter in einem Warenhaus des Horten-Konzerns. "Ich gehe mit einem lachenden und weinenden Auge", sagte Bürkle dem TV. "Ich hätte gerne noch eine Reihe von Projekten weitergeführt." Er nennt unter anderem den Bereich Stadtmarketing, die Weiterführung des Kulturprogramms und das Moselwein-Festival. Im Ruhestand könne er sich nun für viele Dinge Zeit nehmen, die bislang zu kurz kamen - zum Beispiel will er öfter seine beiden Enkelinnen in Bad Saalgau sehen, sich verstärkt dem Akkordeon spielen widmen und per Nordic Walking die Umgebung erkunden."Differenzen konnten stets ausgeräumt werden"

Bürkles Arbeit wird auch außerhalb von Traben-Trarbach, besonders von seinen Kollegen der benachbarten Tourist-Informationen und überregionaler Organisationen, sehr geschätzt. In der Stadt musste er sich allerdings des Öfteren mit Kritikern auseinander setzen, sei es auf politischer Ebene, speziell von der CDU-Stadtratsfraktion, oder von Seiten des einen oder anderen Hoteliers. Bürkle: "Die Differenzen konnten aber stets ausgeräumt werden." Nicht akzeptieren kann er allerdings, wenn man ihm und seinem Team in der Tourist-Information mangelndes Engagement vorwirft und ihm vorhält, es sei womöglich personell überbesetzt. Bürkle: "Man kann die Verkehrsämter untereinander nicht vergleichen." Er verweist auf die Stadt Bernkastel-Kues. Dort gebe es für den Bereich Stadtmarketing eine eigene Entwicklungsagentur, das Marketing im Bereich Kur und Wellness werde von den Kliniken geleistet, und Kultur werde von den Moselfestwochen organisiert. Bürkle: "Das macht bei uns alles die Tourist-Information."

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