Werbung für Wein und Mittelalter

BERNKASTEL-KUES. Zum traditionellen Silvesterempfang hat Stadtbürgermeister Wolfgang Port nicht nur viele, teils weit gereiste, Urlaubsgäste in Bernkastel-Kues begrüßen können, sondern auch speziell gewandetes Mittelaltervolk.

 Weinhoheiten der Mittelmosel halten an Silvester Hof auf dem Marktplatz von Bernkastel-Kues. Anlass ist der Silvesterempfang, an dem die Gruppe "Conductio Princastell" schon einmal die Werbetrommel für das Mittelalter-Spektakel der Stadt im Juni rührt. Foto: Ursula Schmieder

Weinhoheiten der Mittelmosel halten an Silvester Hof auf dem Marktplatz von Bernkastel-Kues. Anlass ist der Silvesterempfang, an dem die Gruppe "Conductio Princastell" schon einmal die Werbetrommel für das Mittelalter-Spektakel der Stadt im Juni rührt. Foto: Ursula Schmieder

Gedränge am Marktplatz in Bernkastel-Kues ist nicht ungewöhnlich. Doch mitten im Winter ist es doch nicht alltäglich, dass sich um Mosella Janna und ihre Prinzessinnen Sandra und Heike so viele Weinhoheiten und Gäste im Freien versammeln. Anlass für das muntere Treiben ist der Silvesterempfang, zu dem Stadt, Verbandsgemeinde, Mosel-Gäste-Zentrum und Mittelmosel-Touristik traditionell gemeinsam einladen. Für Stadtbürgermeister Wolfgang Port steht der Jahreswechsel unter einem guten Stern. Haben doch die Gästezahlen "stark zugenommen", freut er sich. Vor allem bei Urlaubern aus England, Skandinavien und Italien erfreue sich die Stadt wachsender Beliebtheit. "Und das nicht nur in der warmen Jahreszeit", so Port, sondern auch zwischen Allerheiligen und Ostern. Dies liege teils am Trend zu näheren Urlaubszielen, teils am Flughafen Hahn. Aber die Region um Bernkastel-Kues gewinne auch durch das, was sie biete, an Attraktivität, beispielsweise durch Weihnachtsmarkt oder Moselfestwochen, Wein- und Gourmetfestival, Zeltinger Operette, Wintricher Passionsspiele, das Weinfest oder Winzer- und Weinstraßenfeste. "Wir bemühen uns sehr um das Wohl unserer Gäste", sieht Port den Erfolg in ausdauernder Arbeit begründet. Statt zu klagen wirbt er daher lieber für die buddhistische Weisheit: "Das Leben ist hier und jetzt." Dennoch muss ein Bürgermeister natürlich auch die Zukunft im Blick haben.Werbung für Kamelreiten und Falknerei

Die Weichen für das Super-Ereignis 2007, das "Mittelalter-Spektakel" vom 15. bis 17. Juni wurden schon vor Jahren gestellt. Organisiert wird es von der seit vier Jahren bestehenden Gruppe "Conductio Princastell", die auch das Wikinger-Fest 2005 dirigiert hat. "Wir organisieren das Spektakel für die Stadt", erklärt Florian Meurer. Unter dem Motto "Orient und Okzident" sollen in diesem Jahr Sarazenen einfallen, die aber auch Bad- und Teestube zu schätzen wissen und Kamelreiten und Falknerei anbieten. Der Kern des Teams um Meurer besteht aus acht Leuten, die beim Silvesterempfang die Gelegenheit nutzen, für zu ihr Event zu werben. Immerhin sind die Silvester-Urlauber teils weit angereist. Für Kerstin und Henry Lüdtke ist es der erste Besuch in Bernkastel-Kues, das sie bisher nur von der Durchreise kennen. Hergeführt hat die Kurzurlauber aus Gifhorn nahe Braunschweig das Angebot zum Jahreswechsel. "Wir haben im Internet gesehen, dass hier an Silvester um 22 Uhr eine Feier ist." Deshalb seien sie an die Mosel gefahren: "Und weil wir wissen, dass das eine schöne Gegend ist und es hier guten Wein gibt." Hildegard und Dietrich Odendahl, die es von Bonn nicht allzu weit an die Mosel haben, sind hingegen nicht zum ersten Mal in der Stadt zu Besuch. Bereits im vergangenen Jahr haben sie den Jahreswechsel tanzend in der "Doctorstadt" erlebt. "Und weil es uns so gut gefallen hat, sind wir nun wieder hier."

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