Bernkastel-Kues. Die Fläche auf der in der Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues Windkraftanlagen entstehen können, schrumpft weiter. Schuld daran ist ein Schwarzstorchenpaar mit drei Jungen, das im Bereich des geplanten Windparks Veldenz.-Gornhausen-Monzelfeld seinen Horst und sein Revier hat. Die Informationen über das Vorkommen erhielt der Verbandsgemeinderat bereits in der Sitzung im Juli (der TV berichtete). In der Zeit danach wurden der Lebensraum der Tiere, ihr Flugverhalten und ihre Nahrungsgewohnheiten untersucht.

Das Ergebnis: In einem Umkreis von 1000 Metern um den Horst weisen die geplanten fünf Windkraftanlagen "hohes Konfliktpotenzial" auf und können nicht genehmigt werden. In dem Radius von einem bis drei Kilometern gilt das für zwei weitere Anlagen. Auf der Gemarkung wird daher nach derzeitigem Stand überhaupt keine Anlage stehen. Zu den sieben wegfallenden Rädern gesellt sich wegen wasserrechtlicher Probleme ein weiteres bei Gornhausen. Ursprünglich waren einmal 30 bis 40 Anlagen auf einer Fläche von 601 Hektar geplant. Jetzt ist nur noch von 26 bis 35 Rädern auf einer Fläche von knapp 534 Hektar die Rede.

Das Areal liegt auf der Hunsrückseite und zieht sich von den Höhen über Piesport bis in den Bereich Gornhausen/Monzelfeld. Nach dem gültigen Flächennutzungsplan könnten bereits Bereiche ausgewiesen werden, sagt Bauamtsleiterin Vera Jüngling. Es würden aber "noch ganz viele Belange", wie Schattenwurf, Schall, Tierverhalten und Wasservorkommen geprüft. Federführend sei dabei der Kreis.
Wie kompliziert die Sache sein kann, zeigt das Beispiel aus der Nachbarkommune Traben-Trarbach. Dort wird es überhaupt keine Anlagen geben, weil es zu viele sogenannte Ausschlusskriterien gibt (der TV berichtete). cb