Wingert-Diplom: Jetzt geht's ans Aufbinden

Enkirch · Sie bleiben hart an der Rebe: Ein Teil der Gruppe, die das vierteilige Wingert-Diplom (der TV berichtete) ablegen will, ist nun nach Enkirch gekommen, um den dritten Teil zu absolvieren. Bei schönstem Sonnenschein lernten sie, wie man richtig aufbindet.

 Mit eingeweichtem Bast lernen Wingert-Diplomanden, wie man richtig aufbindet. TV-Foto: Claudia Szellas

Mit eingeweichtem Bast lernen Wingert-Diplomanden, wie man richtig aufbindet. TV-Foto: Claudia Szellas

Enkirch. Die klassische Einzelpfahl-Erziehung bekamen die Weinfans im Batterieberg bei einem tollen Blick auch auf die Mosel erläutert: "Man muss die Weinstöcke erziehen und so in Form bringen, dass sie im nächsten Jahr wieder genug Holz haben", so Hans-Theo Schenck vom teilnehmenden Weingut Ruf-Röchling. Die, die man behalten wolle, binde man auf und die restlichen Triebe würden abgeschnitten oder abgebrochen. Alle Hobby-Winzer bekamen dazu einen "Gurt" mit eingeweichtem Bast, das zum Aufbinden und damit Befestigen der Reben diente, sowie ein Messer zum Schneiden. Dabei mussten die Weinliebhaber darauf achten, dass man drei Blätter nach der Traube stehen lässt. Denn: "Das ist bei der Umwandlung der Energie für die Trauben wichtig."
Auch in der Drahtanlage werden die Zweige nach oben ausgerichtet, wobei sie zwischen zwei Drähten des Gerüsts gehalten werden. Nach der Blüte müssen die Reihen zwischen den Weinstöcken gereinigt sein, denn die Zweige dürfen kein Dach über den Weinstöcken bilden. "Wird zu viel Schatten geworfen, würde das dazu führen würde, dass die Blätter weniger Sonneneinstrahlung haben und schlechter belüftet würden. Für das Reifen der Trauben ist Sonne wichtig." Das Lichten besteht im Schneiden der oberen Enden der wachsenden Zweige, damit das Gerüst harmonisiert wird.
Teil vier wird im November absolviert, und dann gibt es das Wingert-Diplom. jo

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort