Zeit für sich und andere: Rund 500 junge Leute beginnen Freiwilligendienst im Bistum Trier

Trier · 493 junge Frauen und Männer sind am Dienstag in einem Gottesdienst im Trierer Dom zu ihrem Freiwilligendienst entsandt worden. Sie werden ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) beziehungsweise einen Bundesfreiwilligendienst (BFD) im Saarland und in Rheinland-Pfalz beginnen.

 Pfarrer Paul Diederichs erteilt den Freiwilligen im Trierer Dom den Segen. Foto: privat

Pfarrer Paul Diederichs erteilt den Freiwilligen im Trierer Dom den Segen. Foto: privat

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(red) In ihrem Freiwilligendienst werden sie in Kindertagesstätten, in Einrichtungen der Behindertenhilfe, in Schulen, Krankenhäusern oder Kultureinrichtungen ein Jahr lang tätig sein.

"Für euch beginnt ein neuer Lebensabschnitt", sagte Pfarrer Paul Diederichs bei seiner Predigt. "Es wird die Zeit einer neuen Freiheit sein, einer neuen Selbstständigkeit und einer neuen Verantwortung, die ihr übernehmt. Das alles werdet ihr ebenso erfahren wie eine tiefere Einsicht in euer Leben, in eure Stärken und Schwächen und wie ihr damit umgehen müsst. Dieses Jahr wird auf jeden Fall nicht verloren sein."

Dominik Stöhr aus Neuwied-Engers erzählt: "Ich habe vorher studiert, aber gemerkt, dass ich lieber etwas Praktisches machen will." Der 25-Jährige macht sein FSJ im Förderzentrum Else-Meurer-Haus der Heinrich-Haus gGmbH. In der Tagesförderstätte für Mehrfachbehinderte wird er einen Einblick in die dortige Arbeit bekommen und mithelfen. "Ich spiele mit dem Gedanken, danach im Bereich der Heilerziehungspflege eine Ausbildung zu machen. Deshalb ist es sinnvoll, vorher das FSJ zu machen, um Trittsicherheit zu bekommen und Erfahrungen sammeln zu können", erklärt er und fügt hinzu: "Ich weiß zwar noch nicht genau, was mich erwartet. Die Vorfreude überwiegt aber auf jeden Fall!"

Der Bundesfreiwilligendienst von Lena Weinert hat bereits vor zwei Monaten angefangen. "Ich bin beim Bistum Trier im Klimaschutz-Management", berichtet die 18 Jahre alte Triererin. "Meine Hauptaufgabe ist Öffentlichkeitsarbeit, aber auch alles rund um die Bildungsarbeit. Ich habe mich dafür entschieden, weil ich noch nicht genau wusste, was ich studieren will und mich das Thema Umwelt- und Klimaschutz sehr interessiert. Das fand ich schon im Erdkundeunterricht immer spannend." Nach dem Freiwilligendienst will Lena Weinert dann studieren. "Ich gucke mir ein Geographie-Studium an, habe aber auch noch andere Ideen. Mal sehen, ob ich in die Richtung weitermache. Der Dienst wird auf jeden Fall eine Zeit sein, die ich für mich nutzen werden."

"Zeit - die Freiheit nehm' ich mir" war auch das Thema des Entsende-Gottesdienstes im Dom. Nach der Predigt von Pfarrer Diederichs wurde den Freiwilligen jeweils eine kleine Sanduhr überreicht. Die Verantwortlichen der Sozialen Lerndienste im Bistum Trier, die die Freiwilligendienste vermitteln und begleiten, übergaben die Zeitmesser zusammen mit Saarlands Sozialministerin Monika Bachmann, der rheinland-pfälzischen Staatssekretärin Heike Raab sowie Hans-Josef Börsch, dem Leiter der Freiwilligendienste der Marienhaus Holding GmbH, die viele Freiwillige aufninmmt.

Weitere Infos zum FSJ und BFD gibt es bei den Sozialen Lerndiensten im Bistum Trier, Telefon 0651/993796-300, im Internet unter www.soziale-lerndienste.de

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