Ziel liegt moselabwärts

Piesport. · Mit klarer Mehrheit hat sich der Gemeinderat Piesport für einen Wechsel in die Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues ausgesprochen. Ein anderes Thema sorgte für mehr Zündstoff: die Zukunft der vor einigen Wochen zerstörten Fußgängerbrücke.

Nach dem Ortsgemeinderat Trittenheim, der sich für einen freiwilligen Wechsel moselaufwärts in die Verbandsgemeinde Schweich starkmacht (TV vom 25. März), hat sich auch der Piesporter Gemeinderat für einen Wunschpartner entschieden. Wie erwartet fiel die Wahl auf die moselabwärts gelegene VG Bernkastel-Kues. Das Gremium folgte damit, wie das Pendant in Trittenheim, dem Votum der Bürger. 14 der 17 Ratsmitglieder stimmten für einen Wechsel nach Bernkastel- Kues, drei waren dagegen.

Bei einer Befragung hatten sich im Februar mehr als 62 Prozent der Piesporter für die VG Bernkastel-Kues starkgemacht. Diese Befragung war ein Baustein in den Bemühungen der VG Neumagen-Dhron um eine freiwillige Fusion mit einer Nachbarkommune. Die Gemeinderäte von Minheim und Neumagen-Dhron werden ebenfalls noch über den jeweiligen Wunschpartner abstimmen. Die Entscheidung, ob und mit welcher Verbandsgemeinde Verhandlungen über eine freiwillige Fusion aufgenommen werden, trifft der Verbandsgemeinderat Neumagen-Dhron vor aussichtlich am 27. Mai.

Das Bürgerhaus war bei der Sitzung gut gefüllt. Die etwa 50 Zuhörer waren aber in erster Linie gekommen, um sich im Rahmen einer Bürgerversammlung über den geplanten Ausbau der Bahnhofstraße (B 53) zu informieren. Und dabei stand über allem die Frage, ob die Fußgängerbrücke, die vor einigen Wochen vom ausgefahrenen Kipper eines Lastwagens zerstört wurde (der TV berichtete), wieder aufgebaut wird. Das sei nicht sicher, sagte Lambert Norta (Landesbetrieb Mobilität Straße). Über den Schadenersatz müsse noch verhandelt werden. Ob die Summe ausreiche, um die Brücke wiederherzustellen, sei fraglich.

Viele der Bürger plädierten für den Erhalt der Brücke. Sie taten dies so vehement, dass der Gemeinderat spontan die Tagesordnung erweiterte und sich einstimmig für den Wiederaufbau des mehr als 100 Jahre alten Bauwerks aussprach.

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