Zug um Zug zur Banken-Ehe

Was die Mitglieder bei der Fusion von Vereinigter Volksbank und der Raiffeisenbank Bernkastel-Wittlich erwartet, ist Thema mehrerer Infoveranstaltungen in der Region. Bisher halten sich die Fragen der Bankkunden in Grenzen.

Wittlich. In dieser Woche sind Mitglieder der Vereinigten Volksbank an der Reihe, in der kommenden Woche die Vertreter der Raiffeisenbank Bernkastel-Wittlich: Bei insgesamt fünf Informationsveranstaltungen berichten Vorstände der beiden noch eigenständigen Genossenschaftsbanken über die Fusion. In Wittlich kamen 65 Mitglieder der erst wenige Monate alten Vereinigten Volksbank zusammen, um sich über die Bankenehe zu informieren. Für sie waren einige der vorgetragenen Themen Neuland. Waren doch die heutigen Volksbank-Mitglieder bis zur Umwandlung der Bank in eine Genossenschaft doch Volksbank-Aktionäre (der TV berichtete). Vorstand Peter van Moerbeeck erklärte, dass die Fusion mit der Raiffeisenbank auch vor dem Hintergrund des Konzentrationsprozesses bei den Genossenschaftsbanken zu sehen sei. Ziel sei es, eine leistungsfähige Bank in der Region zwischen Koblenz und Trier zu schaffen. Die hätte eine Bilanzsumme von rund 750 Millionen Euro. Die Raiffeisenbank Bernkastel-Kues sei als Fusionspartner gewählt worden, da sich unter anderem das Geschäftsgebiet teilweise überschneide. So sind beide Häuser derzeit in Wittlich vertreten. Vorstand Gerhard Heiseler, der auch Vorstand der Raiffeisenbank ist, erläuterte, wie sich die Fusion auf die Gremien der dann fusionierten Bank auswirkt. Entsprechend dem üblichen Schlüssel von einem Vertreter pro 80 Mitglieder werden 16 Vertreter von der Volksbank entsandt. Die Raiffeisenbank hat 160 Vertreter bereits gewählt. Diese 176 bilden das oberste Entscheidungsgremium der Bank, die nach der Fusion Vereinigte Volksbank Raiffeisenbank heißen soll.Vertreter entscheiden am 4. und 11. August

Aufgrund der Erfahrungen einer ersten Informationsveranstaltung klärten van Moerbeeck und Heiseler in einem Frage-Antwort-Spiel über die wichtigsten Veränderungen auf. So versprachen die Vorstände, dass sich die Kundenberater und Ansprechpartner nicht verändern werden. Auch würden durch die Fusion keine Zweigstellen geschlossen oder andere Service-Angebote zurückgefahren. Was sich ändert, sind die Bankleitzahl und die Kontonummer für die aktuell 1248 Volksbank-Mitglieder. Bei der Umstellung will die neue Bank behilflich sein. Nach einer dritten Informationsveranstaltung der Volksbank am Donnerstag in Cochem, wird die Raiffeisenbank am kommenden Dienstag im Kloster Machern und am kommenden Donnerstag in Wittlich über die Fusion berichten. Die Entscheidung über die Fusion fällen die Volksbank-Vertreter am Montag, 4. August, in Kaisersesch, die Raiffeisenbank-Vertreter am Montag, 11. August, in Wittlich. Noch in diesem Jahr soll die Fusion dann vollzogen werden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort