Munitionsfund: Wollte Rentner Sprengstoff verkaufen?

Trier/Newel · Die Staatsanwaltschaft Trier hat nach dem Fund von Kriegsmunition in einem Waldstück bei Newel ein Ermittlungsverfahren gegen einen 72 Jahre alten im ehemaligen Jugoslawien geborenen Rentner aus Trier eingeleitet. Er ist dringend verdächtig, sich eines Verbrechens nach dem Kriegswaffenkontrollgesetz strafbar gemacht zu haben.

 Wie hier in Bleialf ist nun auch in einem Waldstück in Newel Munition aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden.

Wie hier in Bleialf ist nun auch in einem Waldstück in Newel Munition aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden.

Foto: Christian Brunker (ch) ("TV-Upload Brunker"

Nach den ersten Ermittlungen der Kriminaldirektion Trier suchte der Beschuldigte gezielt die Umgebung nach Waffen und Munition aus dem zweiten Weltkrieg ab. Hierbei fielen ihm in einem Waldstück Panzerfäuste, Mörsergranaten und große Mengen an Maschinengewehrmunition in die Hände. Aus vier Panzerfäusten entnahm er den innenliegenden Sprengstoff (TNT) in einer Gesamtmenge von 3,2 Kilogramm.

Derzeit konzentrieren sich die Ermittlungen auf mögliche Abnehmer der Fundstücke und den Verbleib des Sprengstoffes. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft hat das Amtsgericht Trier am Sonntag gegen den Beschuldigten einen Haftbefehl erlassen. Er befindet sich seitdem in Untersuchungshaft.

Der Sprengstoff ist verschwunden. Die Ermittler vermuten, dass er entweder verkauft wurde oder verkauft werden sollte. „Wo er sich befindet, wissen wir nicht“, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft.

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