"Wir sind da eher konservativ und machen keine Verrücktheiten, die nicht ins Sortiment passen, auch wenn wir neue Entwicklungen im Blick haben. Ich selbst war immer technikbegeistert. Ich habe in den 70ern prophezeit, dass man irgendwann Musik aus Zentralcomputern abrufen kann. 1983 habe ich einen ersten Computer gekauft für meine Warenwirtschaft - da haben viele den Kopf geschüttelt. Heute geht es nirgendwo mehr ohne. Im Internet verkaufen wir nur Noten, aber keine Instrumente mehr. Man muss ja alles zwei Wochen lang ohne Angabe von Gründen zurücknehmen. Dann sitzt man auf lauter Gebrauchtware, die man nur mit Abschlägen verkaufen kann, wenn man den nächsten Kunden nicht betrügen will. Und das geht nicht: Ein guter Kaufmann muss absolut ehrlich sein, bescheiden, und über solide Fachkenntnisse verfügen. Dass sich das auszahlt, haben wir vor zehn Jahren gesehen: Da waren wir insolvent und die ganze Stadt hat hinter uns gestanden und so wieder aufgeholfen."