Mutmaßlicher Kinderschänder wird in Trier angeklagt

Trier · Nur zwei Monate nach seiner Festnahme im bayerischen Sonthofen hat die Trierer Staatsanwaltschaft Anklage gegen den mutmaßlichen Kinderschänder Christoph G. erhoben. Er soll unter anderem zwei Brüder aus der Verbandsgemeinde Kelberg (Vulkaneifelkreis) missbraucht haben. Nach dem 37-Jährigen war in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY ungelöst“ gefahndet worden.

(sey) Nach Angaben des Leitenden Trierer Oberstaatsanwalts Jürgen Brauer werden dem Angeklagten insgesamt 18 Missbrauchsfälle vorgeworfen.

Neben den beiden zur Tatzeit sieben Jahre alten Zwillingsbrüdern soll der zeitweise in Mayen als Sporttrainer und Musiklehrer arbeitende Mann zwischen 2002 und 2009 noch mindestens drei weitere Jungen missbraucht haben. Zusätzliche Verdachtsfälle würden geprüft, sagte Brauer am Dienstag auf Anfrage von volksfreund.de.

Die Ermittler waren im Internet auf Aufnahmen vom Missbrauch der zunächst unbekannten Jungen gestoßen. Nachdem die Aufnahmen Anfang August in der Sendung „Aktenzeichen XY ungelöst“ ausgestrahlt wurden, stellte sich der mutmaßliche Mann im bayerischen Sonthofen der Polizei.

Der einschlägig vorbestrafte 37-Jährige sitzt seitdem in Rheinland-Pfalz in Untersuchungshaft. Wann vor dem Trierer Landgericht der Prozess gegen ihn stattfindet, steht noch nicht fest. Ihm drohen bis zu 15 Jahren Haft.

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