Begutachtet wurden am Vormittag von Erzieherinnen und Vertretern des städtischen Jugendamts zwei größere Blockhäuser, die ebenfalls zum Waldorf-Komplex auf dem Wolfsberg gehören. Untergebracht sind darin die Ganztagsschüler der Waldorfschule und der Schul-Hort. Überlegt wird, ob Ganztags- und Hortbetrieb ins benachbarte eigentliche Schulgebäude verlegt und die Blockhütten für die fünf Kindergartengruppen hergerichtet werden können.

Über diese Möglichkeit will sich die Gesamtkonferenz der Erzieherinnen und Lehrerinnen am morgigen Dienstag austauschen. "Denn unsere Kinder auf unterschiedliche andere Kindertagesstätten zu verteilen, wäre eine ganz schlechte Alternative, da wir einen ganz andern pädagogischen Ansatz als die übrigen Einrichtungen in der Stadt verfolgen", erklärt eine der Kindergärtnerinnen.

Die Brandexperten der Kriminalpolizei Trier haben am heutigen Vormittag das vom Brand zerstörte Kindergartengebäude unter die Lupe genommen. Für den Nachmittag wird ein weiterer Gutachter erwartet. Bislang will die Polizei sich nicht zur möglichen Brandursache äußern. Fest scheint zu stehen, dass das Gebäude und auch zumindest der allergrößte Teil der Einrichtung nicht mehr genutzt werden können. Zwar hat der Brand im Dach nicht auf die Räume übergegriffen, aber Ruß und Löschwasser haben zerstörerische Wirkung gehabt. Der Kindergarten war1987 fertig gestellt worden, vor zwei Jahren feierte die Einrichtung ihren 20. Geburtstag am Standort Wolfsberg.

Im vergangenen Sommer - ebenfalls in den großen Ferien - hatte es auf dem Kindergartengelände schon einmal gebrannt: Damals war ein Gartenhaus, samt Backhaus und Scheune in Brand geraten. Die Kripo ermittelte damals wegen des Verdachts auf Brandstiftung, die Ursache des Feuers wurde allerdings nicht endgültig festgestellt.