(wie/jp) Auf den Tag genau 20 Jahre nach dem Orkan Wiebke hieß es gestern erneut in vielen Orten in der Region: Aufräumen und Sturmschäden beseitigen. Orkan Xynthia sorgte am Sonntag nach einer ersten Bilanz zwar nicht für so große Waldschäden wie Wiebke. Trotzdem dürfte sich der Gesamtschaden in Rheinland-Pfalz auf weit über zwei Millionen Euro belaufen. Allein in der Region Trier schätzt die Polizei den Gesamtschaden auf mehrere 100.000 Euro.

Mehr als 1000 Schadensmeldungen gingen bei den Polizeidienststellen in der Region bis gestern ein. Eine 30 Jahre alte Frau im pfälzischen Landau kam ums Leben: Sie wurde von einem Eisentor erschlagen. In Europa forderte der Orkan insgesamt 60 Todesopfer, die meisten davon in Frankreich; in Deutschland starben sieben Menschen.

Eifel und Hunsrück waren am schlimmsten in Rheinland-Pfalz betroffen

Am Montag waren noch immer zahlreiche Straßen wegen umgestürzter Bäume gesperrt und einige Eifel-Orte in den Verbandsgemeinden Neuerburg, Arzfeld und Prüm ohne Strom. Der Bahnverkehr lief wieder weitgehend problemlos. Nur die Eifelstrecke zwischen Jünkerath und Köln ist weiter wegen herabgestürzter Bäume blockiert. Mehr als 100 Fahrgäste der Bahn strandeten am Sonntag im Trierer Hauptbahnhof, da der Zugverkehr eingestellt worden war. In der Region wurden 65 Häuser und 57 Autos beschädigt.

Betroffenen rät die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz:
- Möglichst schnell eine Liste mit allen zerstörten oder beschädigten Gegenständen und deren Kaufpreis erstellen
- Beschädigte Gebäude vor einer Reparatur fotografieren und filmen
- Alle Unterlagen, die an die Versicherung gehen, kopieren
- Schriftlich mit der Versicherung in Kontakt treten
- Spätestens nach einem Monat kann man von der Versicherung eine Abschlagszahlung verlangen.