Neuer Anlauf im Tourismus-Streit

Kyllburg · Der Verkehrsverein Kyllburger Waldeifel möchte nach den Querelen um die Finanzierung der Tourismus-Förderung in der Verbandsgemeine Kyllburg nun selbst das Zepter in die Hand nehmen. Auf seiner Mitgliederversammlung stimmten die Mitglieder einstimmig dafür, dass der Verkehrsverein künftig die Verantwortung für die Tourismus-Förderung übernehmen soll.

(neb) Seit etwa anderthalb Jahren ist die Tourist-Information im „Haus des Gastes“ in Kyllburg geschlossen, Gäste sollen sich im Rathaus der Verbandsgemeinde informieren - zu den Geschäftszeiten. Es fehlt das Geld, um die TI zu öffnen. Denn seit März 2008 ist unklar, wer denn überhaupt zahlen soll für die Tourismus-Förderung in der Kyllburger Waldeifel. Die Verbandsgemeinde darf es laut einem Urteil des Verwaltungsgerichts nicht, da die Wahrnehmung der Tourismus-Förderung in den Händen der Ortsgemeinden liege. Doch diese können nicht sinnvollerweise jede für sich die Tourismus-Arbeit leisten. Eine beschlossene Aufgabenübertragung durch jeweilige Beschlüsse in den Gemeinderäten scheiterte am Veto zweier Ortsgemeinde-Vertretungen. Eine Hängepartie seit mehreren Monaten, die auch schon zu rückläufigen Buchungszahlen geführt hat.

Die Mitglieder des Verkehrsvereins Kyllburger Waldeifel wollen nun einen neuen Weg gehen: Der Verkehrsverein soll die Tourismus-Förderung übernehmen, alle Ortsgemeinden und die Verbandsgemeinde sollen Mitglied im Verein werden. Eine neue Beitragssatzung soll für das nötige Kapital sorgen, damit die Kosten gedeckt werden können. Ziel sei, zum 1. Januar 2010 die Tourismus-Info wieder zu öffnen, sagt Willi Müller, neuer Vorsitzender des Verkehrsvereins. Ob dies gelingen kann, hängt wiederum von den Ortsgemeinden ab: Sollten sich nicht möglichst viele bereiterklären, Mitglied im Verkehrsverein zu werden, scheitert dessen Vorhaben vermutlich am fehlenden Kapital.

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