Neuer Hermeskeiler Bürgermeister im Amt

Die konstituierende Sitzung des Hermeskeiler Stadtrats hat gezeigt: Regieren wird für Udo Moser, den Nachfolger von Ilona König als Stadtbürgermeister, eine schwierige Aufgabe, die von dem BFB-Mann in Zukunft viel Überzeugungskraft verlangt.

Nach 15 Jahren im Amt ist Ilona König nicht mehr die Stadtbürgermeisterin von Hermeskeil. Ihren Abgang von der politischen Bühne gestaltete sie bewusst kurz: „Ich habe das so gewollt. Nach 15 Jahren im Amt fühlt man sich schon ein bisschen ausgelaugt, und man sollte dann nicht auf seinem Sessel kleben bleiben“, sagte die CDU-Politikerin, richtete noch einen besonderen Dank an ihre ebenfalls aus dem Amt scheidenden Beigeordneten Karl Heil (FWG) und Hermann Schabbach (CDU) und schritt dann zu ihrer letzten Tat als Stadtbürgermeisterin: Nur knapp zehn Minuten nach Beginn der konstituierenden Sitzung des Stadtrats ernannte sie am Dienstagabend den Stichwahlsieger vom 21. Juni, Udo Moser von der BFB, zu ihrem Nachfolger. Ins Rampenlicht rückte nun also der 57-jährige Moser, der in seiner Antrittsrede ausdrücklich allen Ratsmitgliedern „eine konstruktive und vertrauensvolle Zusammenarbeit“ anbot. Alle fünf nun im Rat vertretenen Fraktionen hätten in ihren Wahlprospekten verkündet, mehr miteinander reden zu wollen. „Wir sollten das jetzt auch verwirklichen“, betonte Moser.

Bei der anschließenden Wahl der beiden Beigeordneten blieb dem neuen Stadtbürgermeister, der bei diesem Punkt selbst kein Stimmrecht hatte, zunächst nur die Zuschauerrolle.

Und es kam wie erwartet. Die SPD, die zusammen mit den „Linken“ BFB-Mann Moser unterstützte, schlug für diesen Posten ihr Fraktionsmitglied Volker König (61) vor. Die CDU stellte jedoch gleichfalls Ansprüche auf dieses Amt und benannte dafür Willi Auler (58). Bei den drei geheimen Wahlgängen ging in den beiden politischen Blöcken – CDU und FWG einerseits, SPD, BFB und Linke andererseits – offenkundig Fraktions- und Standfestigkeit vor. Es gab keine „Umfaller“, sodass die Abstimmung stets 11:11 endete und somit das Los entscheiden musste.

Die Aufgabe als „Glücksfee“ kam Moser zu, der das Blatt mit dem Namen „Auler“ zog. Bei der Wahl zum zweiten Beigeordneten wiederholte sich dieses Prozedere. Denn die FWG schlug nun Rolf Theis vor, während Volker König Kandidat blieb und diesmal bei der Auslosung das Glück auf seiner Seite hatte.

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