Neunter Verhandlungstag gegen mutmaßlichen Kinderschänder: Gutachterin wird erneut vernommen

Trier · Vor dem Trierer Landgericht wird heute Mittag der Missbrauchsprozess gegen einen mutmaßlichen Kinderschänder aus Mayen fortgesetzt. Eine Sachverständige, die den 38-jährigen Angeklagten begutachtet hat, wird erneut als Zeugin gehört.

 Prozessauftakt gegen den mutmaßlichen Kinderschaender Christoph G. aus Mayen vor dem Landgericht Trier. Foto: Friedemann Vetter

Prozessauftakt gegen den mutmaßlichen Kinderschaender Christoph G. aus Mayen vor dem Landgericht Trier. Foto: Friedemann Vetter

Foto: Friedemann Vetter

(sey) Die beiden Opfer-Anwälte Rainer Dietz und Martina Worms halten das Gutachten der Sachverständigen Sylvia Leupold über den Angeklagten Christoph G. für „widersprüchlich und nicht nachvollziehbar“. Der Grund, warum Leupold heute Mittag von der vierköpfigen Kammer des Trierer Landgerichts noch einmal gehört wird.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem 38-jährigen Angeklagten vor, sich jahrelang an fünf Jungen vergangen zu haben. Unter den Opfern waren auch zwei minderjährige Brüder aus der Vulkaneifel. Der Fall hatte bundesweit für Schlagzeilen gesorgt, weil der Kinderschänder den Missbrauch gefilmt hatte und die Videos im Internet aufgetaucht waren.

Nach einer Fahndung in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY ungelöst“ hatte sich der Mayener im vergangenen Jahr selbst der Polizei gestellt. Vor dem Trierer Landgericht hatte der 38-Jährige bereits am ersten Prozesstag Anfang Januar ein Geständnis abgelegt. Möglicherweise kommt es am heutigen neunten Prozesstag auch zu den Plädoyers. Das Urteil dürfte dann spätestens in zwei Wochen fallen.

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