Aus dem Archiv Nur noch eine Notaufnahme in der Region Trier?

Trier · Die rheinland-pfälzische Gesundheitsministerin kritisiert die Kassenärztliche Vereinigung. Diese schlägt Trier als Standort für neues Zentrum vor.

 Eine Notarztjacke hängt im Schockraum einer Notaufnahme.

Eine Notarztjacke hängt im Schockraum einer Notaufnahme.

Foto: dpa/Markus Scholz

Die Notfallversorgung in Deutschland soll umgekrempelt werden. Sogenannte Integrierte Notfallzentren in ausgewählten Krankenhäusern sollen nach den Vorstellungen von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) entscheiden, ob Patienten stationär in der Klinik oder ambulant vom niedergelassenen Arzt behandelt werden. Damit sollen die Notaufnahmen der Krankenhäuser entlastet und gleichzeitig enger mit den Bereitschaftsdienstzentralen der niedergelassenen Ärzte zusammenarbeiten. Diese sollen die INZ, wie die Notfallzentren abgekürzt heißen, leiten. Daher begrüßt die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Rheinland-Pfalz die Initiative von Spahn. Sie hat mit einer vergleichbaren Einrichtung an der Uniklinik in Mainz Erfahrung gemacht. Mit rund 350 Patienten pro Monat sei das Aufkommen in der allgemeinmedizinischen Praxis in der Klinik geringer als erwartet, sagte KV-Chef Peter Heinz der Ärztezeitung. Die Uniklinik sei von 1000 Patienten im Monat ausgegangen. Daher schlägt die Vereinigung vor, dass sich die Einrichtung solcher Notfallzentren „streng am Bedarf“ orientieren und diese nur in Ballungszentren entstehen sollen. Am geeignetsten seien Großkliniken.