Ortsgemeinde verpachtet keine weiteren Basalt-Flächen an Abbaufirma

Oberbettingen · Die Ortsgemeinde Oberbettingen will der Basalt AG keine weiteren Flächen verpachten. Das sagte Oberbettingens Ortsbürgermeister Hans-Jakob Meyer auf TV-Anfrage. Auf die Frage nach den Gründen sagte er, das Risiko für die direkten Anwohner sei einfach zu groß.

(mh) Immer wieder hatten Bewohner der Wald- und der Rosenstraße, die mehrheitlich in der Bürgerinitiative (BI) zum Erhalt des Ruderbüsches und gegen eine Erweiterung des Basaltabbaus engagiert sind, darüber geklagt, dass durch die Sprengungen im Steinbruch ihre Häuser beschädigt worden seien (der TV berichtete).

Bei BI-Sprecher Erich Wassong kommt trotz des Neins der Ortsgemeinde keine Freude auf. Er sagt: „De facto wird es trotzdem zu einer Erweiterung kommen. Nach unserem Wissen wird die Abbaugrenze dadurch bis zu 170 Meter an die ersten Häuser in der Waldstraße heranrücken. Die Folge: Die Belastung wird zunehmen, die Häuser werden durch die Sprengungen noch stärker in Mitleidenschaft gezogen.“

In der Tat hat die RPBL unlängst ein Areal außerhalb des jetzigen Abbaugebietes abstecken lassen. Wie erst kürzlich preisgegeben wurde, hat die Firma dieses Areal ebenfalls bereits angepachtet. Es liegt zwar noch keine Abbaugenehmigung vor, erste Unterlagen wurden aber bereits beim Landesamt für Geologie und Bergbau vorgelegt (der TV berichtete). Zur aktuellen Entwicklung hielt sich RPBL-Geschäftsführer Thomas Blau noch weitgehend bedeckt. Er sagte: „Das Nein zur großen Erweiterung von der Ortsgemeinde ist auch für uns noch sehr frisch. Ich kann daher noch nicht sagen, wie unsere weitere Strategie aussieht. Das müssen wir noch im Gesellschafterkreis abstimmen.“ Ende nächster Woche solle die Entscheidung stehen.

Eine Abbaugenehmigung für die angepachtete kleinere Erweiterungsfläche nun zu beantragen nannte Blau „naheliegend“.

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