Ortsvorsteher wollen wieder antreten

Wittlich · Sie vertreten 38 Prozent der Wittlicher: Die Ortsvorsteher der 1969 eingemeindeten Stadtteile Wengerohr, Bombogen, Lüxem, Neuerburg, Dorf. Sie haben mit den Ortsbeiräten vorwiegend eine beratende Funktion und sind bei Beschlüssen, die die Stadtteile angehen, zu hören. Und: Sie werden gewählt. Zum Kommunalwahltermin am 7. Juni wollen alle amtierenden Ortsvorsteher wieder antreten.

 ORT: wittlich *** Am Aschermittwoch ist alles vorbei: Dann kündet auch nicht mehr die weiße Fahne am alten Rathaus von der Kapitulation vor den Möhnen, denn der Stadtschlüssel ist nun wieder an Ort und stelle. Das wollten die Möhnen in der Nacht zum heutigen Aschermittwoch ausgiebig auf dem Markt beweinen. TV-Foto: Sonja Sünnen ***

ORT: wittlich *** Am Aschermittwoch ist alles vorbei: Dann kündet auch nicht mehr die weiße Fahne am alten Rathaus von der Kapitulation vor den Möhnen, denn der Stadtschlüssel ist nun wieder an Ort und stelle. Das wollten die Möhnen in der Nacht zum heutigen Aschermittwoch ausgiebig auf dem Markt beweinen. TV-Foto: Sonja Sünnen ***

Foto: sonja suennen (sos) ("TV-Upload suennen"

(sos) Wittlich. Vier Herren eint nicht nur ihre Funktion in den Stadtteilen sondern auch die Fraktionszugehörigkeit bei der CDU.
Ausnahme ist der Dorfer Ortsvorsteher, dessen politische Heimat die SPD ist. Dienstältester ist Reinhold Westhöfer, Neuerburg, zuletzt konkurrenzlos mit 57,9 Prozent wieder gewählt. 2004 hatte er noch die Mitstreiter Jörg Benter (SPD, 17,3 Prozent) und Heinrich Skodowski (24,8 Prozent). Westhöfer setzt sich seit 1990 für diesen Stadteil ein.

Eigentlich wollte er kürzer treten und nicht mehr kandidieren. Jetzt aber sagt der 53-jährige Vermessungstechniker auf TV-Nachfrage: „Ich bin mehrfach gebeten worden, meinen Entschluss rückgängig zu machen. Ich werde nochmal antreten.“ Reinhold Westhöfer ist Stadtratsmitglied und Vorsitzender des CDU-Stadtverbands. Er will überlegen, wie er die mit diesen Aufgaben verbundenen Belastungen zeitlich besser regelt.

Das hat der Wengerohrer Ortsvorsteher Theodor Brock bereits getan: Er gab Ende 2008 seinen CDU-Vorsitz im Stadtrat an Elfriede Meurer ab, auch weil der 70-Jährige technische Kaufmann im Ruhestand weiter für den größten Stadtteil an der Spitze stehen will. Dieses Amt hat er seit 2004 inne als er mit 51,5 Prozent der Stimmen seinen Vorgänger Josef Baller (SPD, 48,5 Prozent) ablöste. Seither ist auch Peter van der Heyde, 52 Jahre, für die Lüxemer da. Auch er will sich einer Neuwahl stellen und seine Arbeit fortsetzen. Der Diplom-Bauingenieur trat 2004 mit 68,1 Prozent in die Fußstapfen des nicht mehr kandidierenden Helmut Konrad (CDU). Letzterer war immerhin 25 Jahre im Amt.

Für Lüxem kandidierte damals auch Hartmut Scheibe (SPD), der 31,9 Prozent erreichte.
Ebenfalls zur Wiederwahl stellen will sich Hermann-Josef Krämer in Bombogen, dem zweitgrößten Stadtteil. Dort setzt sich der 54-jährige Betriebsberater für Landwirte und Winzer seit 1999 für die Bombogener ein. Konkurrenzlos bestätigte man ihn zuletzt mit 85,7 Prozent.

Bleibt noch Thomas Simon, der Dorf seit 1999 vorsteht. Er erreichte 2004 67,6 Prozent der Wähler gegenüber Mitbewerber Adolf Lescher (FDP, 32,4 Prozent). Der 55-jährige Kriminalhauptkommissar hält die Parteizugehörigkeit beim Einsatz vor Ort übrigens für zweitrangig. Auch er will sich wieder einsetzen für all die Wittlicher, die im kleinsten Stadtteil Dorf ihre Heimat gefunden haben.

Extra: Die ehrenamtlichen Ortsvorsteher erhalten eine Aufwandsentschädigung. Diese beträgt laut Satzung der Stadt 60 Prozent davon, was ein ehrenamtlicher Ortsbürgermeister erhalten würde, wobei die Entschädigung nach der Einwohnerzahl berechnet wird. Die monatlichen Beträge belaufen sich laut Auskunft der Pressesprecherin der Stadtverwaltung, Simone Röhr, für den Stadtteil Wengerohr: 855 Euro, Bombogen: 626 Euro, Lüxem: 548 Euro, Neuerburg: 473 Euro und Dorf: 395 Euro.

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