Panikstimmung an den Börsen

Das Top-Thema im TV: Krisenstimmung hat bei den deutschen Aktienindizes am Montag zu massiven Kurseinbrüchen geführt. „Hier herrscht die nackte Panik — wir sehen den klassischen Crash“, sagte ein Händler.

(dpa/neb) Mit einem Kurseinbruch um zeitweise 7,54 Prozent auf 6763 Punkte stand gestern beim Deutschen Aktienindex Dax der größte Tagesverlust seit dem 11. September 2001 zu Buche. Experten machen Sorgen um die US-Wirtschaft für die Kursstürze verantwortlich.

Hinzu kommen schlechte Nachrichten über immer neue Abschreibungen der Banken wegen der US-Immobilienkrise, wie zuletzt der WestLB, die eine Kapitalspritze von zwei Milliarden Euro benötigt. Betroffen waren vor allem die Kurse von Banken und Versicherungen wie der Allianz, der Deutschen Bank und der Commerzbank.

Kleinanleger sollten trotz der fallenden Kurse jetzt aber nicht in Panik verfallen, sagt Wolfgang Filc, Professor für Volkswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt Geld, Kredit und Währung an der Uni Trier. „Ich lasse meine Wertpapiere jetzt einfach liegen, schaue sie mir nicht an und mache mir vor allen Dingen keinen Kopf.“ In einem Vierteljahr könnte es an der Börse schon wieder ganz anders aussehen. Allerdings rät der Experte grundsätzlich davon ab, alles Ersparte langfristig anzulegen: „Es gibt nun mal nichts, was besser gegen solche Risiken abdeckt, als Liquidität.“ Deswegen empfiehlt Filc, neben fest angelegten Verträgen auch ein Tagesgeldkonto einzurichten, auf das man ständig zugreifen kann.

Mehr Infos zum Börsencrash in ausführlicher Form im TV sowie auf www.volksfreund.de/nachrichten

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