Aktuelle Regeln auf einen Blick Partys, Treffen und Clubs: Was geht trotz Corona und was nicht (Update)

Update | Trier · Was ist eigentlich erlaubt und was nicht? Trotz zahlreicher Lockerungen, weiß kaum einer, mit wie vielen Leuten er sich wo treffen darf und ob Partys erlaubt sind oder nicht. Wir geben Euch vor dem Wochenende noch mal einen Überblick:

 Ab dem 2. Juli dürfen sich bis zu 25 Menschen aus verschiedenen Haushalten wieder treffen - auch drinnen (Symbolbild).

Ab dem 2. Juli dürfen sich bis zu 25 Menschen aus verschiedenen Haushalten wieder treffen - auch drinnen (Symbolbild).

Foto: dpa/Matthias Bein

 Seit vergangenen Freitag sind die Corona-Regeln in Rheinland-Pfalz gelockert. Feiern, das Treffen mit Freunden, aber auch der Besuch von Restaurants oder Cafés sind wieder einfacher. Doch was ist erlaubt, was nicht? Wie viele Menschen darf man zu Hause treffen? Mit wie vielen darf man feiern?

Rechtzeitig vor dem Wochenende ist hier ein aktueller Überklick über die Corona-Regeln, die derzeit bei uns gelten.

Darf ich außerhalb meiner Wohnung eine Party veranstalten?

Ja. „Private Veranstaltungen und Feiern mit einem zuvor eindeutig festgelegten Teilnehmerkreis, wie beispielsweise Hochzeits- oder Geburtstagsfeiern sind auch in angemieteten oder zur Verfügung gestellten Räumlichkeiten oder Flächen mit bis zu 100 gleichzeitig anwesenden Teilnehmerinnen und Teilnehmern zulässig“, heißt es dazu in den Corona-Regeln des Landes. Geimpfte Personen und genesene Personen zählen bei der Ermittlung der Personenanzahl nicht dazu. Das heißt: Es können auch mehr als 100 Gäste eingeladen werden, wenn darunter Geimpfte und Genesene sind.

Müssen sich Gäste von privaten Feiern vor der Party testen?

Nein. Nur wenn, die Party drinnen stattfindet, also etwa in einer Halle oder in einem Bürgerhaus. Allerdings gilt, egal ob drinnen oder draußen: Der Gastgeber muss die Erfassung der Kontaktdaten der Gäste garantieren. Das kann zum Beispiel über die Luca- oder die Corona-Warn-App geschehen.

Sind auch Feiern und Veranstaltungen mit mehr als 100 Leuten erlaubt?

Ja, allerdings sind das dann keine privaten Veranstaltungen mehr. Im Freien sind dann bis zu 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer erlaubt. Folgende Regeln gelten dann: Abstandsgebot oder feste Sitzplätze, Masken- oder Testpflicht. Der Veranstalter muss ein Hygienekonzept vorlegen.

Sind auch Großveranstaltungen erlaubt?

Im Prinzip Ja. Im Freien sind mehr als 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in einem Stadion „oder einer ähnlichen Örtlichkeit mit festen Sitz- oder Tribünenplätzen“ erlaubt, heißt es in den Corona-Regeln des Landes. Aber nur dort, wo die Inzidenz unter 35 liegt. Derzeit ist das in ganz Rheinland-Pfalz der Fall. Maximal 5000 Teilnehmer gleichzeitig sind bei solchen Veranstaltungen erlaubt. Diese müssen sich vorher anmelden, auf dem Gelände gilt Abstands-, Masken- und Testpflicht. Wenn es feste Sitzplätze gibt, entfällt das Abstandsgebot. Laut Landesregierung muss der Veranstalter ein Hygienekonzept vorlegen, „aus dem sich insbesondere eine effektive Zugangssteuerung, eine tragfähige Bestimmung der maximalen Zuschauer- bzw. Teilnehmerzahl unter Berücksichtigung der konkreten Örtlichkeit sowie effektive Maßnahmen zur Kontrolle der Vorgaben ergeben“.

Trotz dieser Lockerungen wird es kaum Großveranstaltungen geben. Bekannte Feste wie das Weinfest der Mittelmosel in Bernkastel-Kues oder Saarweinfest in Saarburg sind abgesagt. Die Auflagen sind für viele Veranstalter einfach zu hoch.

Und was ist mit Clubs, Discos und Bordellen?

Clubs und Diskotheken dürfen nach vielen Monaten wieder öffnen. Voraussetzung sind gute Lüftungsanlagen und die 3-G-Regel (geimpft, getestet, genesen). Bis zu 350 Besucher sind möglich. Bordelle können ebenfalls wieder öffnen. Voraussetzung sind ein negativer Test für Kunden und Mitarbeiter. Es gelten Kontaktnachverfolgung und Maskenpflicht - letztere aber nicht beim Geschlechtsakt.

Mit wie vielen Leuten darf man sich in Rheinland-Pfalz jetzt wieder treffen?

Bis zu 25 Menschen aus verschiedenen Haushalten können sich wieder treffen - auch drinnen. Dabei zählen Kinder bis einschließlich 14 Jahre sowie vollständig Geimpfte und Genesene nicht mit.

Test ja oder nein - welche Corona-Regeln gelten für die Gastronomie in Rheinland-Pfalz?

Keinen Test mehr brauchen Gäste für einen Restaurant- oder Café-Besuch, egal, ob sie draußen oder drinnen sitzen wollen. Auch die Reservierungspflicht fällt weg. Die Servicemitarbeiter in Gastronomie, Hotellerie sowie im Handel und auch bei Friseuren können nun auf die Maske verzichten, wenn ein tagesaktueller negativer Test vorliegt.

Welche Beschränkungen gelten für Sport- und Kulturveranstaltungen oder Messen und Museen?

Bis zu 50 Menschen - plus Trainer - können wieder in einer Gruppe Sport machen, draußen und in Hallen. Das gilt auch für Proben der Laienkultur wie zum Beispiel bei Chören oder Orchestern. Geimpfte und Genesene zählen nicht mit, kommen also noch dazu.

Bei Kultur- und Sportveranstaltungen sind innen wieder 350 Zuschauer erlaubt – es besteht allerdings Testpflicht, der Mindestabstand bei Sitzplätzen muss ebenfalls eingehalten werden. Die Zuschauerzahl bei Veranstaltungen draußen bleibt auf 500 begrenzt. Für Veranstaltungen, bei denen es eine Testpflicht für die Besucher gibt, kann die Maskenpflicht entfallen. Möglich sein werden auch wieder Fachmessen und Flohmärkte. Besucher von Museen und Galerien brauchen keinen Test und keine Reservierung mehr.

Brauche ich noch einen Coronatest für Reisen in Rheinland-Pfalz?

In Hotels ist die Vorlage eines negativen Tests nur noch bei der Anreise nötig und nicht mehr alle 48 Stunden. Busreisen und Schiffsreisen sind mit Maske und Test wieder möglich.

Wird es weitere Lockerungen geben?

Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) sagte der Rheinischen Post, dass Beschränkungen zurückgenommen werden müssten, wenn keine Gefahr mehr bestehe, dass das Gesundheitssystem überlastet werde. „Der beste Schutz gegen eine vierte Welle ist, wenn sich alle, die können, auch impfen lassen." In Rheinland-Pfalz würden alle Öffnungsschritte mit Schutzmaßnahmen begleitet, sagte die Triererin. Im Hinblick auf die steigenden Infektionszahlen in Luxemburg und Belgien sagte sie, man analysiere die Entwicklung in den Nachbarländern. „Wir können Deutschland aber auch nicht abschließen", betonte Dreyer.

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