Sanierungskoordinator Egbert Adam von der Firma „Umweltgeotechnik“ hat in den zurückliegenden Tagen das Hermeskeiler Schulzentrum (Realschule, Fachklassentrakt und Hauptschule), in dem mehrere Räume mit dem als krebsverdächtig geltenden Schadstoff „PCB“ belastet sind, auf Herz und Nieren überprüft. Den aktuellen Stand der Erkundungen und den vorläufigen Bauzeitenplan hat er in der Sitzung des Sanierungsausschusses vorgestellt. Demnach soll nach den Erkenntnissen der Raumluftmessungen bei der Sanierung folgende Bereiche zuerst angegangen werden: das Keller- und das Erdgeschoss im Hauptgebäude der Realschule sowie das Keller- und Erdgeschoss im Fachklassentrakt zwischen Realschule und Hauptschule. Eine stichprobenartige Überprüfung hat ergeben, dass sich insbesondere im Abschlussbereich der verklinkerten Wände in den Fugen unter neueren Dichtungsmassen noch Reste der alten, PCB-haltigen Fugenmassen befinden. Sie zeigen nach Angaben der Kreisverwaltung eine „deutliche PCB-Belastung“. Das trifft auch für alte Elektrokabel zu, die als Sekundärquelle eingestuft und deshalb ausgetauscht werden.

Folgender Fahrplan wurde vom Sanierungsausschuss festgelgt: In den Sommerferien sollen zunächst die Decken inklusive Dämmstoffen im Erd- und Kellergeschoss des Realschul-Hauptgebäudes ausgebaut werden. Nach einer Nassreinigung werden in diesen Arbeitsbereichen die Fenster ausgebaut und neue eingesetzt. Auch werden neue Bodenbeläge verlegt. Das Mobiliar wird während der Sanierungsarbeiten in einem Zelt auf dem Schulgelände ausgelagert. Ziel ist eine Freigabe der beiden unteren Geschosse des Realschul-Hauptgebäudes für den Unterricht zum Schuljahresbeginn. Der Ausschuss hat zudem einer Initiative von Verbandsgemeinde-Bürgermeister Hülpes (CDU) zugestimmt. Die Verwaltung der VG Hermeskeil soll kurzfristigen Angebote zur Anmietung von Bürocontainern einholen. Sie sollen als Ausweichquartier für Verwaltung und Lehrerzimmer dienen. Nach Möglichkeit soll der Umzug von Verwaltung und Lehrerzimmer rechtzeitig zum Schuljahresbeginn 2009/2010 erfolgen. Durch die angestrebte Freigabe der beiden Geschosse sowie die Auslagerung des Verwaltungstrakts in Container sei ab dem 23. August ein regulärer Schulbetrieb in der Realschule gewährleistet, verspricht Kreis-Pressesprecher Thomas Müller. Er weist aber darauf hin, dass es dennoch "zu baubedingten Einschränkungen kommen und das Obergeschosses abgesperrt wird".