Pfarrer von der Mosel ist Prediger des Jahres

Burg · Der evangelische Pfarrer Fritz Penserot aus Burg an der Mosel (Kreis Bernkastel-Wittlich) ist gestern mit dem Predigtpreis 2009 ausgezeichnet worden. „Auch unsere Zunft braucht Ansporn“, sagt der 55-Jährige.

(sey) Mit einer im Radio ausgestrahlten Andacht über das „Vater unser“ hat sich Pfarrer Fritz Penserot an die Spitze der deutschen Prediger befördert. Gemeinsam mit drei Kollegen erhielt Penserot gestern in Bonn den Predigerpreis 2009. Die renommierte Auszeichnung wird jedes Jahr vom Verlag für die Deutsche Wirtschaft verliehen, um die Rede-Kultur in den Kirchen zu fördern.

Preisträger waren unter anderem der Kabarettist Hanns Dieter Hüsch oder die neue EKD-Ratsvorsitzende Margot Käßmann.

Und wie kommentiert der neue Preisträger von der Mosel die Auszeichnung (Bronzeplakette und Bibel)? „Ein Ritterschlag, vergleichbar mit einem Oscar. Ich bin sehr stolz“, sagt Fritz Penserot. Welche Tipps hat er denn für seine Kollegen auf Lager? „Der Prediger muss nahe an dem sein, was die normalen Menschen bewegt. Und er muss so reden, dass sie es verstehen“, rät der 55-Jährige. Sonst noch etwas? „Ja“, sagt der Pfarrer, „er sollte sprachlich schöne Bilder malen und als Prediger mit der ganzen Person spürbar sein.“

Wäre ja eigentlich auch ein guter Tipp für Politiker, oder? „Rudolf Scharping ist jedenfalls ein Musterbeispiel dafür, wie man es nicht machen sollte“, meint der Rundfunkbeauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland.

Als solcher betreut er derzeit keine Gemeinde, ist statt von der Kanzel nur im Radio zu hören. Und warum wohnt er in Burg? „Das ist einer der schönsten Orte Deutschlands“, sagt der Pfarrer.

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