Corona-Pandemie Warum auch in den Pfingstferien kein Urlaub in Deutschland möglich ist

Trier/Mainz · Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Bundeskanzlerin Angela Merkel machen wenig Hoffnung auf Reisen in den nächsten Wochen. Wie sie das begründen, und was Hoteliers und Campingplatzbetreiber dazu sagen.

Pfingstferien: Kein Urlaub in Deutschland möglich
Foto: dpa/Jens Büttner

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat nach dem Impfgipfel von Bund und Ländern wenig Hoffnung auf einen Urlaub in Deutschland in den Pfingstferien. Diese beginnen am 25. Mai. Sie sei „guter Hoffnung“, dass im Laufe des Junis mehr Möglichkeiten bestünden. Es hänge von der Entwicklung der Corona-Neuinfektionen ab, wann etwa Hotels wieder aufmachen könnten. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sagte, dass man erst nach der dritten Welle über eine Öffnung von Gastronomie und Hotels nachdenken könne.

Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) sagte am Dienstag in Mainz, dass sie davon ausgehe, dass der Sommer unbeschwert werde. Ob und welche Perspektiven es für Urlaub im eigenen Land gebe, konnte sie aber nicht sagen. Von dem Vorschlag des rheinland-pfälzischen Hotel- und Gaststättenverbandes Dehoga, Hotels und Restaurants für Geimpfte, Genesene und Getestete zu öffnen, hält Dreyer nichts. Es gehe um die Existenz der über 13 000 Hoteliers und Gastronomen und ihrer mehr als 150 000 Beschäftigten, begründet Dehoga-Landeschef Gereon Haumann seine Forderung nach einer sofortigen Öffnung der Betriebe. „Viele von uns sind am Ende ihrer Kräfte, finanziell, physisch und psychisch“, so Haumann.

Das sagt auch Heinrich Lang. Er ist Geschäftsführer des Verbands der Campingplatzunternehmer Rheinland-Pfalz und Saarland. Viele der Verbandsmitglieder stünden kurz vor der Pleite. Es sei völlig unverständlich, warum es weiterhin nicht erlaubt sei, dass Dauercamper, Urlauber in Wohnwagen oder Wohnmobilen auf den Plätzen übernachten dürften. Noch immer gebe es keine Perspektive, wann Camping-Tourismus in Deutschland wieder möglich sei. Und das vor dem Hintergrund, dass die Plätze in den Niederlanden, Belgien oder auch Luxemburg geöffnet seien. Im Großherzogtum sind auch Hotels und Ferienwohnungen für touristische Übernachtungen auf.

Doch Urlaub in den Ländern ist nicht so einfach möglich. Denn neben negativen PCR-Tests ist etwa in Belgien oder den Niederlanden eine Quarantäne nach der Einreise vorgeschrieben, falls man sich länger als 48 Stunden dort aufhält.

Allerdings gibt es in Rheinland-Pfalz bei der Einreise aus Risikogebieten, zu denen unter anderem Belgien oder Österreich gehören, Erleichterungen für Geimpfte. Sie müssen nach der Rückkehr nicht mehr in Quarantäne.

Auch bei der Testpflicht gibt es in Rheinland-Pfalz bereits Ausnahmen für Geimpfte. Überall dort, wo ein negativer Corona-Test notwendig ist, etwa in der Außengastronomie oder beim Friseurbesuch in Gebieten, in denen aufgrund hoher Inzidenz die Corona-Notbremse gilt, reicht es aus, wenn vollständig Geimpfte ihre Corona-Impfung nachweisen können.

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