Gedenken Ministerpräsidentin tröstet Eltern der ermordeten Polizisten: „Ganz Deutschland trauert mit Ihnen!“

Kusel · Mit bewegenden Worten hat Ministerpräsidentin Malu Dreyer am Freitagvormittag den Hinterbliebenen zweier ermordeter Polizisten kondoliert und ihre Unterstützung zugesagt.

Polizistenmord in Kusel: Ministerpräsidentin Malu Dreyer tröstet Eltern der ermordeten Polizisten
Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer hat am Freitagvormittag bei einer polizeiinternen Trauerfeier für die beiden ermordeten Polizisten in Kusel den Hinterbliebenen ihre Anteilnahme  ausgedrückt. „Ganz Rheinland-Pfalz trauert um zwei junge Menschen, die mit großer Leidenschaft unser aller Sicherheit zu ihrem Beruf gemacht haben“, sagte die Regierungschefin. Sie wisse, dass Worte nicht vermögen, im tiefen Schmerz um das geliebte Kind, den geliebten Partner, die Freundin, den Kollegen, Trost zu spenden. Die Angehörigen, Freunde und Kollegen stünden mit ihrer Trauer und Verzweiflung nicht allein. „Die Landesregierung, dass ganz Rheinland-Pfalz, ja dass ganz Deutschland mit Ihnen trauert“, so Ministerpräsidentin Malu Dreyer.

Ein Angriff auf die gesamte Gesellschaft

Der Mainzer Innenminister Roger Lewentz sagte bei der Trauerfeier, der Tod der beiden Polizisten lasse ihn tief traurig und fassungslos zurück. Das gemeinsame Gedenken verdeutliche, dass ein Angriff auf die Polizei als Angriff auf die gesamte Gesellschaft empfunden werde.

Der Innenminister hatte sich bereits zuvor mit den unmittelbaren Kolleginnen und Kollegen der Getöteten in der Polizeiinspektion Kusel getroffen.

Durchsuchung wegen Hassbotschaft

Als menschenverachtend bezeichnete Ministerpräsidentin Malu Dreyer Hass-Tweets in den Sozialen Netzwerken, die sich nach der schrecklichen Tat gegen die Polizei richten. „Wir haben eine Ermittlungsgruppe „Hate Speech“ beim LKA eingerichtet. Hass und Hetzte werden konsequent verfolgt und bestraft“, sagte Dreyer. Die Landesregierung werde weiter mit allen Mitteln des Rechtsstaates gegen diejenigen vorgehen, die Polizeikräfte beleidigten, bedrohten und gewaltsam angingen. Das ist unsere Verpflichtung und Verantwortung.“

Innenminister Lewentz gab vor der Trauerfeier bekannt, dass es am Vormittag bei einem mutmaßlichen Verfasser einer Hassbotschaft aus der Nähe von Idar-Oberstein eine Durchsuchung gegeben habe.

Am Gedenken der Polizei Rheinland-Pfalz beteiligten sich landesweit alle Polizeipräsidien, das LKA, die Hochschule der Polizei und die Landesregierung mit einer Schweigeminute. Auch weit über die Polizeifamilie und das Land Rheinland-Pfalz hinaus war die Anteilnahme, die unter dem Bekenntnis „zwei von uns“ stand, groß. So gedachten beispielsweise Polizeiangehörige bundesweit gemeinsam der verstorbenen Kollegin und des verstorbenen Kollegen aus Rheinland-Pfalz.

Die Landesregierung bereitet gemeinsam mit der Polizei Rheinland-Pfalz über das interne Gedenken hinaus einen offiziellen Trauerakt vor.

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