Premiere von Freck langsam mit 1200 begeisterten Fans

Trier · 1200 Menschen warten vor der Europahalle auf ihre Trierer Filmhelden. Nach 400 Drehstunden und viel ehrenamtlichem Engagement ist der Actionstreifen auf Trierer Platt endlich fertig und feiert in Trier Premiere. Freck langsam heißt der lang erwartete Film.

Premiere von Freck langsam mit 1200 begeisterten Fans
Foto: Sven Eisenkrämer

(jp) Dicht gedrängt stehen 1200 Menschen in Abendgarderobe vor dem Eingang der Europahalle. Wer früh genug kam, hat einen Platz direkt am roten Teppich, doch die meisten müssen sich mit den hinteren Reihen zufrieden geben. Sie warten nicht auf Brad Pitt und Angelina Jolie oder zumindest Till Schweiger und Nora Tschirmer, sondern auf zwei Berufsfeuerwehrmänner aus Trier und deren Freunde und Helfer. Nach anderthalb Jahren und mehr als 400 Stunden Drehzeit ist Freck langsam fertig, und jeder will die Action-Parodie um den Diebstahl des Heiligen Rock sehen.

Michael Schu und Jürgen Becker sind die Stars des roten Teppichs und des Abends insgesamt. Die Menge jubelt, als die beiden Hobby-Filmer mit ihren Freundinnen an der Europahalle ankommen. Beide sind sichtbar perplex und berührt. "Ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll", meint Becker. "Ich hoffe nur, dass wir mit unserem Film die Erwartungen nicht enttäuschen." Eine unbegründete Sorge, wie sich schnell herausstellt.

Freck langsam läuft an, und die Zuschauer reißen vor Begeisterung fast die Halle ab. Christian Zimmermann ist der Abschaum-Boss, der Chef der Unterwelt, die Geißel von Trier. Er hat die Idee, den Heiligen Rock zu klauen und ihn unter den Größen der internationalen Unterwelt zu versteigern. Zimmermann geht in seiner Rolle auf und gibt den Paten auf Trierer Platt, als hätt er nie etwas anderes getan. Ebenso wie sein bester Handlanger, der Biev-Master (Thomas Biewer), immer im Original-Rapper-Stil mit Mütze und Sonnenbrille.

Doch das Auge des Gesetzes ist wachsam, wenn auch ziemlich trottelig: Jürgen Becker, der das Drehbuch und die Trierer Sprüche von Freck langsam geschaffen hat, spielt den motivierten, aber ahnungslosen Polizisten, der von seinem korrputen Vorgesetzen (großartig: Dirk Bares) ständig schikaniert wird.

Das Unheil nimmt seinen Lauf: Der Abschaum-Boss schickt den Trierer Meisterdieb (Horst Butterbach) los, um den Heiligen Rock zu stehlen. Das Ende soll hier noch nicht verraten werden, schließlich läuft der Streifen ab dem 21. Oktober drei Wochen lang im Broadway - mittlerweile fast komplett ausverkauft. Nur soviel: Es knallt gewaltig.

Die Europahalle feiert die Macher und Darsteller von Freck langsam am Ende mit miutenlangem Applaus und echter Begeisterung. "Das ist einfach schön", meint Becker. "Mt einem derartigen Erfolg hätten wir nie grechnet." Und laut, sehr laut, ertönt von allen Seiten der Ruf nach einem zweiten Teil. Doch dazu wollen sich die beiden Brandbekämpfer noch nicht äußern. "Jetzt wird erstmal gefeiert." Genau.

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