Probebetrieb der zweiten Schleusenkammer läuft

Zeltingen-Rachtig/Wehlen · Als erste von insgesamt zehn neuen Mosel-Schleusen ist am Montag die zweite Schleuse in Zeltingen-Rachtig/Wehlen (Kreis Bernkastel-Wittlich) in Betrieb gegangen.

Bis zum nächsten Frühjahr sollen 150 Schiffe „auf Probe“ geschleust werden, um betriebssicher zu sein, sagte der Leiter des Wasser- und Schifffahrtsamtes Trier, Joachim Gährs. Zu Saisonbeginn im April 2010 sei die 45 Millionen teure Anlage dann offiziell startklar. Grund für den Ausbau der zehn Staustufen zwischen Trier und Koblenz ist das hohe Schiffsaufkommen auf der Mosel. „Die vorhandenen Schleusen haben ihre Kapazitätsgrenze erreicht“, sagte Gährs.

Der Bau von zweiten Schleusen sei „eine Art “Bypass“ gegen den drohenden Verkehrsinfarkt der Mosel. Der Fluss sei für den Transport für 10 Millionen Gütertonnen ausgelegt. Inzwischen werden aber 16 Millionen Gütertonnen im Jahr geschifft, sagte der Amtsleiter. Im Sommerhalbjahr kommen noch Fahrgastschiffe dazu — an der Schleuse Zeltingen um die 5000 Stück. Dies habe zur Folge, dass Güterschiffe auf dem Weg von Koblenz nach Trier eine Wartezeit von bis zu 15 Stunden einkalkulieren müssten. Dadurch entstünden Zusatzkosten von rund 1300 Euro pro Schiff, Fahrt und Richtung.

Spätestens 2030 sollen alle Stufen zwei Schleusen haben, sagte Gährs. Die zweite Kammer an der Schleuse Fankel (Kreis Cochem-Zell) sei ebenfalls im Bau, sagte Gährs. Sie soll Ende 2010 in Probebetrieb gehen. Für die zweite Schleuse Trier liege der Planfeststellungsbeschluss vor.

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