Pronsfeld: Milchunion Hocheifel in Pronsfeld sagt Zusammenschluss mit Molkereiriesen Humana ab

Die Milchunion Hocheifel (Muh) in Pronsfeld (Eifelkreis Bitburg-Prüm) hat heute Mittag überraschend die Fusionspläne mit der zweitgrößten deutschen Molkerei, der Humana Milchunion in Everswinkel (NRW), abgesagt.

Auf einer Pressekonferenz in Pronsfeld erklärte der Muh-Vorstand, man habe die Restrukturierungspläne der Humana geprüft und diese hätten auch bei Umsetzung eine Fusion in zwei Jahre ermöglichAt. Doch der Zusammenschluss sei an Detailfragen gescheitert. "Beide Seiten haben sich einvernehmlich dazu entschlossen, die Gespräche zum jetzigen Zeitpunkt nicht fortzusetzen", heißt es in Pronsfeld und Everswinkel.

Vergangenen Woche hatte sich schon die Molkerei Hansa Milch in Mecklenburg-Vorpommern vor einer "Dreierfusion" mit Humana und Muh verabschiedet und sich lediglich für eine verstärkte Kooperation mit der Humana entschieden. Für den Muh-Vorstand sind Fusionspläne vorerst ganz vom Tisch. Man werde nun nicht unmittelbar in neue Verhandlungen eintreten.

In der Region hatte die geplante Fusion für viel Unruhe unter den Milchbauer gesorgt. Es gab zahlreiche Proteste , aber auch zahlreiche Befürworter.
Aus unterschieidlichsten Kreisen wurden die Verantwortlichen der zwei rheinland-pfälzischen Molkereien in Pronsfeld (Muh) und Thalfang (Hochwald) aufgefordert, Gespräche für eine rheinland-pfälzische Lösung zu suchen.

Wäre es zum Zusammenschluss zwischen Muh und Humana, würde daraus die bundesweit größte Molkereigruppe entstehen. Die Muh ist mit etwa 900 Millionen Kilogramm verarbeiteter Milch die Nummer sechs unter den deutschen Molkereien, die Humana Milchunion ist mit 2,1 Milliarden Kilogramm hinter der Nordmilch die Nummer zwei.

Die Hochwald-Gruppe ist mit einer Produktion von 1,8 Milliarden Litern im Jahr die drittgrößte Molkerei in Deutschland.

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