17-Jährige vom Zug erfasst

Eine 17-Jährige Schülerin aus Blankenheimerdorf ist am Montagabend im Kaller Bahnhof (Kreis Euskirchen) von einem Regionalexpress erfasst worden, der von Köln in Richtung Trier unterwegs war und planmäßig in Kall Halt machte.

Kall. (hi) Nach Zeugenaussagen war das Mädchen, das nach Blankenheimerdorf wollte, am Bahnsteig von zwei Freundinnen verabschiedet worden. Zu diesem Zeitpunkt lief gerade der Zug Köln-Trier in langsamer Fahrt ein. Nach der Verabschiedung von ihren Freundinnen drehte sie sich um und lief los, weil sie wohl dachte, der Zug fahre auf Gleis 2 ein. Doch tatsächlich rollte dieser direkt neben dem Bahnsteig auf Gleis 1. Das Mädchen lief seitlich gegen den Zug und wurde etwa zwei Meter zurück vor die Füße der Freundinnen geschleudert. Die Zuginsassen hatten von dem Unfall nichts bemerkt. Sie wurden erst darauf aufmerksam, als der Zug nicht mehr weiterfuhr und die Kaller Feuerwehr eintraf. "Ich habe mit meinem Freud im Zug gesessen und einen Kaffee getrunken", berichtete ein Mädchen aus Gerolstein. Erst als die Feuerwehr kam, sei ihnen bewusst geworden, dass etwas nicht stimme."Als wir eintrafen, lag das Mädchen auf dem Bahnsteig", erklärte Gemeindebrandinspektor Harald Heinen. Ein Sanitäter, der ebenfalls im Zug saß, habe Erste Hilfe geleistet. Auf Grund ihrer schweren Kopfverletzungen wurde die 17-Jährige noch am Abend von Mechernich in die Uniklinik Köln verlegt.Die Kaller Feuerwehr sperrte den Unfallort weiträumig ab und leuchtete den Bahnsteig aus. Der Zug musste warten, bis Spezialisten der Bundespolizei aus Aachen eingetroffen waren. Die Polizei ist besonders sensibilisiert, nachdem vor einigen Wochen in Aachen eine Frau vor einen Zug gestoßen wurde. Daher wurde die Bundespolizei für die Ermittlungen hinzugezogen.Um die jungen Leute, die die 17-Jährige begleiteten, kümmerte sich ein Kriseninterventionsteam. Zunächst war unklar, was mit dem Zug und den Fahrgästen geschehen sollte. Schließlich holte die Bundespolizei alle Gäste aus dem Zug und riet ihnen, mit Bussen nach Mechernich zu fahren. Dort sollten sie die nächsten Züge in Richtung Tier besteigen, die in Kall auf dem zweiten Gleis ohne Halt an der Unfallstelle vorbeigelotst wurden.

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