Interview Frank Rohles Sagenhaft: Abschlusskonzert der Roxxbusters in Prüm mit Sänger der Rockband Saga

Prüm · Zu ihrem sechsten Jahresabschlusskonzert in der Karolingerhalle in Prüm ist den Roxxbusters wieder ein echter Coup gelungen. Als besonderer Gast steht mit ihnen Michael Sadler, der Sänger von Saga, auf der Bühne.

 Die Roxxbusters schieben gerade ganz schön viele Probe-Überstunden, um die Lieder von Saga perfekt zu beherrschen.

Die Roxxbusters schieben gerade ganz schön viele Probe-Überstunden, um die Lieder von Saga perfekt zu beherrschen.

Foto: TV/Schramm, Johannes

Wer wird es in diesem Jahr sein? Diese Frage werden sich die Fans der Roxxbusters schon seit geraumer Zeit gestellt haben. Denn es ist schon eine richtig schöne Tradition, dass die fünfköpfige Band mit Frank Rohles, Hagen Grohe, Tobias Schmitz, Rainer Peters und Ralph Winter zu ihrem letzten Konzert im Jahr einen besonderen Gast einladen. In diesem Jahr werden sie am Freitag, 28. Dezember, Michael Sadler, Sänger von Saga, in der Prümer Karolingerhalle in ihrer Mitte aufnehmen.

In den Vorjahren konnten sie schon bekannte Künstler wie Chris Thompson (Stimme von Manfred Mann’s Earth Band), Nicholas Müller (Von Brücken, Jupiter Jones) und Roman Lob (Eurovision Song Contest) verpflichten. Mit Michael Sadler haben sie es geschafft, einen international erfolgreichen Musiker mit einer großen Fangemeinde in Deutschland nach Prüm einzuladen. Der in den USA lebende Sänger der kanadischen Progressive-Rock-Band Saga hat sich im Februar 2018 nach 40 Jahren und 21 Studio-Alben von den Weltbühnen verabschiedet. Am 28. Dezember wird Sadler zusammen mit den Roxxbusters einige der größten Hits nochmal auf die Bühne bringen. Im Vorfeld zu dem Konzert haben wir mit Frank Rohles von den Roxxbusters gesprochen.

 Michael Sadler kommt zum Konzert der Roxxbusters nach Prüm.

Michael Sadler kommt zum Konzert der Roxxbusters nach Prüm.

Foto: Andrew Clowater

Zum letzten Konzert im Jahr haben die Roxxbusters immer einen tollen Gast mit dabei. Wie wählt ihr den aus?

 Haben sich vorab bei einem Konzert kennengelernt: Michael Sadler (links) und Frank Rohles.

Haben sich vorab bei einem Konzert kennengelernt: Michael Sadler (links) und Frank Rohles.

Foto: Marc Rohles

Frank Rohles: Es gestaltet sich natürlich schwierig, immer einen besonderen Musiker zu finden. Gewisse Parameter müssen stimmen. Er muss zu uns passen. Es muss auch jemand von Interesse sein. Das Gesamtbild muss funktionieren, denn wir wollen an dem Abend auch etwas Besonderes bieten. Wir haben immer viele Ideen, es sind aber nicht alle möglich oder bezahlbar. Das die 70er/80er-Jahre jetzt eine kleine Renaissance erleben, passt uns gut, weil unser Programm sich auf die Zeit konzentriert.

Wie kam der Kontakt zu Michael Sadler zustande?

Rohles: Über jemanden, der jemanden kennt (lacht). Da gab es verschiedene Kanäle. Ein Fan der Roxxbusters hat Sadler gefragt, ob der auch für andere Bands verfügbar wäre. Und Sadler hat ja gesagt. Neben Queen und Toto ist Saga für mich die Band. Da gehst du nicht einfach so hin und schreibst den an. Dazu hatte ich zuviel Respekt. Dann hat mich ein ehemaliger Kollege von ‚We will Rock you’ (Queen-Musical in Köln, bei dem Rohles Erstbesetzung für die Gitarre war) angesprochen. Er ist mit Michael Sadler getourt und hat mich zum Konzert eingeladen und da habe ich Sadler persönlich kennengelernt.

Habt ihr die Lieder von Saga alle drauf – oder gibt es jetzt Extra-Schichten?

Rohles: Bislang hatten wir noch keinen Song von Saga im Programm. Das ist Akrobatik am Instrument - Musik auf höchstem Niveau. In den 1970er und 80er Jahren wurde sehr detailverliebt gespielt. Musikalisch ist das sehr anspruchsvoll. Aber derjenige, der Saga nicht kennt, muss jetzt keine Angst haben, das da eine Wand an Tönen auf ihn zukommt. Für uns ist das jetzt harte Arbeit, aber wir haben auch viel Spaß. Wir haben noch nie so viel geprobt für ein Konzert.

Probt ihr auch mit Sadler?

Rohles: Es wird eine Probe mit ihm geben. Er wohnt mittlerweile in Amerika, möchte über die Feiertage nach Kanada und kommt dann extra für unser Konzert rübergeflogen. Für ihn wird das ein Ritt.

Saga steht für progressiven Rock. Was ist denn das genau?

Rohles: Saga macht sehr durchgearbeitete Musik, aber auch sehr melodische. Das unterscheidet sie von vielen anderen Rockbands. Das hat ihnen auch sehr viele Fans beschert. Wenn man musikalisch schwere Kost anbietet, ermüdet der Zuhörer irgendwann. Saga ist es gelungen, ihre Musik so zu machen, dass es auch für den Nichtmusiker interessant ist.

Was bedeutet es für dich, mit Michael Sadler zusammen aufzutreten?

Rohles: Saga hat mich wahnsinnig beeinflusst. Es ist für mich ein Traum, mit dem Mann auf der Bühne zu stehen. Das hätte ich mir vor ein paar Jahren noch nicht zu erträumen gewagt.

Spielt ihr nur Saga-Songs an diesem Abend oder auch noch anderes?

Rohles: Es wird wie immer bei unseren Jahresabschlusskonzerten sein: Wir bieten so eine Art Sandwich. Am Anfang präsentieren wir die Songs, die wir in der nächsten Saison spielen werden. In der Mitte des Abends wird einen Saga-Block geben und dann spielen die Roxxbusters nochmal alleine.

Was werdet ihr von Saga spielen?

Rohles: Die Liedauswahl ist ja immer Geschmackssache. Wir können nicht immer alles machen, das Repertoire ist ja unfassbar komplex. Aber klar, wir werden die wichtigsten Songs dabeihaben.

Musstet ihr irgendwas Besonderes für Sadler anschaffen?

Rohles: Ja, eine bestimmte Wassersorte und ein Zimmer mit W-Lan. Ansonsten ist er sehr pflegeleicht.

Eintrittskarten für das Konzert am Freitag, 28. Dezember, 20.30 Uhr, gibt es im Vorverkauf zu 18 Euro bei www.ticket-regional.de oder bei den Konzerten der Roxxbusters. An der Abendkasse kostet der Eintritt 23 Euro.
Kunden der Volks- und Raiffeisenbanken Eifel und Vulkaneifel erhalten die Entrittskarten in den Filialen zum Preis von 16 Euro, Club-Mitglieder der Volksbanken für 13 Euro. ­
Frank Rohles und Freunde mit Thomas Kiessling kann man bereits am Sonntag, 16. Dezember, von 19 bis 21 Uhr bei ihrer Show auf dem Bitburger Weihnachtsmarkt erleben.

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