Anschub für die letzten Meter

Fahrvergnügen auf 13 Kilometern: Die Arbeiten am einzigen noch fehlenden Radweg in der Verbandsgemeinde (VG) Arzfeld haben begonnen und sollen im September abgeschlossen sein. Die Strecke führt von Arzfeld über Üttfeld nach Lünebach.

 Anrainer und Baubeteiligte freuen sich beim symbolischen Ersten Spatenstich, dass der Radweg zwischen Arzfeld und Lünebach über Üttfeld kommt – wenn er auch zunächst in einer Sparversion realisiert wird. TV-Foto: Fritz Linden

Anrainer und Baubeteiligte freuen sich beim symbolischen Ersten Spatenstich, dass der Radweg zwischen Arzfeld und Lünebach über Üttfeld kommt – wenn er auch zunächst in einer Sparversion realisiert wird. TV-Foto: Fritz Linden

Arzfeld. Der Spatenstich am Freitagmorgen kommt ein bisschen spät, die Arbeiten am rund 13,5 Kilometer langen Radweg auf der ehemaligen Bahntrasse laufen bereits. "Bis Üttfeld sind schon wesentliche Arbeiten erledigt", meldet VG-Bürgermeister Patrick Schnieder.Aber den Ortstermin am Arzfelder Waldrand mit den Bürgermeistern der anliegenden Dörfer, Vertretern des Gerolsteiner Landesbetriebs Mobilität (LBM) und der Bitburger Baufirma Kohl wollte sich Schnieder dann doch nicht entgehen lassen. Zum einen, weil er sich bei allen für die Zusammenarbeit bedanken wollte. Zum anderen, "weil das aus unserer Sicht eine sehr wichtige Maßnahme ist, auf die wir lange gewartet haben."Hohe Qualität auch ohne Schwarzdecke

Die Strecke von Arzfeld über Üttfeld nach Lünebach schließe die einzige Lücke, die das Wegenetz der VG noch aufweise. Höchste Zeit, findet Schnieder: "Weil sich die Radstrecken in der Westeifel allergrößter Beliebtheit erfreuen. Egal, wo man fährt, man hat überall fantastische Landschaftsbilder." Im Spätsommer sollen die Arbeiten beendet sein. Dann rollen die Radler über eine mineralisch gebundene Decke: "Das ist zwar nicht das, was der VG-Rat eigentlich will", erklärt Schnieder. In einer zweiten Stufe (vermutlich 2012), sei eine bituminöse schwarze Deckschicht geplant. "Aber wir bauen im Moment auch nur für ein Drittel der Kosten, die für eine solche Schicht anfallen würden. Das hat auch damit zu tun, dass die Fördermittel beim Land nicht unbegrenzt zur Verfügung stehen." Dafür aber sei das Netz nun bald lückenlos geknüpft - und das immer noch in einer Qualität, die viele andere Radwege nicht aufweisen könnten. Spar-Version kostet 760 000 Euro

Merkmale laut Schnieder: "Glatt, hart und hervorragend zu befahren." Hätte man dennoch von Anfang an überall auf Schwarzdecken gesetzt, wäre man mit dem Radwege-Netz noch längst nicht so weit vorangekommen. Rund 760 000 Euro kostet der Bau, 70 Prozent Förderung liefert das Land (etwa 530 000 Euro). Die übrigen 230 000 Euro teilen sich, wie Walter Klar vom Bauamt mitteilt, die VG und die Ortsgemeinden Arzfeld, Euscheid, Jucken, Lichtenborn, Lünebach, Strickscheid und Üttfeld.Damit wird der neue Radweg etwa 100 000 Euro teurer als zunächst angenommen. Im Hoch- und Tiefbau habe es in den vergangenen Jahren "einen absoluten Preisverfall gegeben", sagte Schnieder. Aber inzwischen hätten die Preise wieder angezogen. Was allerdings, so erklärte Bauunternehmer Jürgen Kohl, vor allem am Anstieg der Rohstoff- und Energiepreise liege.Dennoch: Kohl war der günstigste Anbieter. "Wenn das dann noch regionale Firmen sind", sagte LBM-Vertreter Oliver Arimond, "freuen wir uns umso mehr." "Und wir erst recht", sagte Kohl.

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