Kultur Neue Kunst im deutsch-belgischen Grenzland

Losheim/Büllingen · In Losheim herrscht in der Krippenausstellung „Ars Krippana“ ganzjährig Weihnachtszeit. Der Betreiber erweitert nun sein Angebot um moderne Kunst. Ein ehemaliges Möbelhaus wurde zum Ausstellungsraum umgebaut.

 Das ehemalige Möbelhaus ist kaum noch zu erkennen.

Das ehemalige Möbelhaus ist kaum noch zu erkennen.

Foto: Michael Balter

Weihnachtskrippen aus aller Welt, eine Mineralsammlung, eine Puppenschau und Miniatureisenbahnen locken bereits ganzjährig Besucher an die deutsch-belgische Grenze bei Losheim. Michael Balter, der Betreiber des Ardenner Cultur Boulevards, hat das bestehende Angebot nun noch einmal erweitert und in einem leerstehenden Möbelhaus unter dem Namen ArsArdenn einen Ausstellungs- und Veranstaltungsraum eingerichtet.

„Vor 30 Jahren ging es mit ArsKrippana los, schräg gegenüber lief vor einiger Zeit der Mietvertrag des Möbelhauses aus. Es zeigte sich, dass in diesem Standort Möbel nicht mehr so recht laufen, und wir suchten nach einer Alternative“, sagt Michael Balter. Bereits seit längerer Zeit habe er immer wieder kleine und große Kunstprojekte ausgestellt: „Wirklich genug Platz gab es dafür aber nie.“ Als ihm vor einigen Monaten eine Ausstellung der Exil-Iranerin Sharman Beheshti angeboten wurde, sei er auf die Idee gekommen, das leerstehende Gebäude auf der anderen Straßenseite dafür zu nutzen.

„Das allerdings war mit 2500 Quadratmetern doch deutlich zu groß für eine Einzelausstellung. Es mussten also weitere Künstler her, um die Fläche attraktiv nutzen zu können und eine Galerie aufzubauen.“

Balter machte sich auf die Suche und wurde fündig. „Bevor es losgehen konnte, musste aber erstmal renoviert werden. Alle Böden sind nun frisch gemacht, die Beleuchtung wurde professionell von einem Bühnentechniker neu aufgebaut“, sagt er. Seit Monatsanfang werden nun in der Premierenschau „Bewegung zwischen Ost und West“ nicht nur Arbeiten von Sharman Beheshti, sondern auch Tuschebilder der Niederländerin Rietje van den Berg, Malereien des Berliners Klemens Heine, Fotografien des Dauners Michael Frangen und märchenhafte Bilder der Wiesbaumer Grafikerin Sabine Kathriner ausgestellt. „Abgerundet wird das Ganze nach und nach mit Veranstaltungen.“

So habe es zur Eröffnung bereits einen Auftritt des Londoner Musikensembles Soveida gegeben. Passend zum Titel der Ausstellung brachte die Formation orientalische Klänge mit ins Grenzland. Dieser besondere Musikstil heißt Taghti’i-Igha’i. „Es war uns wichtig zu zeigen, dass der Islam mehr ist als schlechte Schlagzeilen .“

Die Ausstellung der Galerie ArsArdenn ist jeweils samstags und sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Die Besichtigung der Ausstellung kostet drei Euro Eintritt. Weitere Informationen im Internet unter: www.arsardenn.be

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