Bahnbrücke muss Straßenausbau weichen

Die Einmündung der Kreisstraße 195 aus Weinsfeld in die Bundesstraße 410 wird neu gestaltet. Dabei werden auch die alte Brücke über die Eisenbahnlinie abgerissen und die Kreisstraße ausgebaut. Im kommenden Jahr soll mit den Arbeiten begonnen werden.

Prüm-Weinsfeld. Nur an wenigen Stellen sind noch Relikte aus der Zeit der Prümtalbahn von der Abteistadt nach Pronsfeld zu sehen. Eines davon ist die alte Brücke über die Bahntrasse bei der Einmündung der Kreisstraße 195 aus Weinsfeld in die B 410. Schon länger ist geplant, das nicht mehr benötigte Bauwerk abzureißen und die Einmündung der Kreisstraße neu zu gestalten. Doch wegen Problemen mit Ausgleichsflächen bei Hochwasser hat sich die Umsetzung verzögert.

Zustimmung der Bahn fehlt noch

 Die Brücke über die Bahnlinie (Bild oben) wird abgerissen, das alte Gleisbett verfüllt.TV-Foto: Christian Brunker

Die Brücke über die Bahnlinie (Bild oben) wird abgerissen, das alte Gleisbett verfüllt.TV-Foto: Christian Brunker



"Aber das ist jetzt geklärt", sagt Helmut Bell vom Landesbetrieb Mobilität (LBM) Gerolstein. Allerdings fehlt noch die Zustimmung der Deutschen Bahn AG zum Abriss der Brücke. Zwar hat die Verbandsgemeinde Prüm die Trasse von der Bahn gekauft, um dort den Radweg zu bauen. Die Brücke blieb jedoch im Eigentum der Bahn. "Aber sobald das geklärt ist, wollen wir an die Ausschreibung gehen", sagt Bell. Der LBM hat vor, mit den Arbeiten im kommenden Frühjahr zu beginnen.

Dabei soll die Einmündung der Kreisstraße rund 200 Meter in Richtung Watzerath verlegt werden. Die Straße selbst wird auf eine durchgängige Breite von 5,50 Metern ausgebaut. Bislang misst sie stellenweise nur vier Meter und ist stark beschädigt. Auf der Bundesstraße wird die Fahrbahndecke zwischen Watzerath und Niederprüm auf einer Länge von 1,1 Kilometern erneuert. Außerdem entsteht eine Linksabbiegespur, damit die Autos aus Richtung Watzerath sicherer nach Weinsfeld abbiegen können. "Auf der Straße haben wir ein hohes Verkehrsaufkommen mit rund 10 000 Fahrzeugen am Tag", sagt Bell.

Da sei eine solche Spur notwendig, damit abbiegende Autofahrer nicht die Straße blockieren, wenn sie den Gegenverkehr vorbeilassen müssen. Die alte Eisenbahnbrücke soll abgerissen und die Rampen, die zur Brücke hinaufführen, abgetragen werden.

Da die Bahntrasse an dieser Stelle nicht für den Radweg genutzt wird, soll sie an dieser Stelle mit Aufschüttungen an das umgebende Gelände angeglichen werden. Der Prümtalradweg, der bislang einen Bogen um die Einmündung macht, bleibt auf seiner bisherigen Strecke und kreuzt die neue Kreisstraße rund 20 Meter von der Bundesstraße entfernt.

"Das ist geradezu ein idealer Abstand", sagt Bell. Denn so hätten Abbieger nicht gleich kreuzende Radfahrer vor sich. Außerdem wird auf der Kreisstraße ein Fahrbahnteiler eingebaut, der die Geschwindigkeit zusätzlich reduziert. Insgesamt rechnet der LBM mit Baukosten in Höhe von etwa 650 000 Euro, die von Bund, Kreis und Bahn getragen werden.

Während der Arbeiten auf der B 410 soll die Straße jeweils halbseitig gesperrt werden. Die Kreisstraße wird komplett zugemacht, der Verkehr anschließend über Watzerath umgeleitet.

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