Bundespolizei fördert Arbeit für Flüchtlinge in Verbandsgemeinde

Prüm · Beim traditionellen Neujahrskonzert des Münchner Bundespolizeiorchesters haben Besucher 2315 Euro gespendet. Der Erlös ist für die Flüchtlingsarbeit der Verbandsgemeinde Prüm bestimmt.

 Geld für die Flüchtlingshilfe: Aloysius Söhngen, Erwin Meyers, Daniel Steilen, Rudolf Höser, Klaus Leidinger und Mathilde Weinandy treffen sich, um über den Spendenzweck zu sprechen. TV-Foto: Frank Auffenberg

Geld für die Flüchtlingshilfe: Aloysius Söhngen, Erwin Meyers, Daniel Steilen, Rudolf Höser, Klaus Leidinger und Mathilde Weinandy treffen sich, um über den Spendenzweck zu sprechen. TV-Foto: Frank Auffenberg

Prüm. Mit der Eröffnung des Bundespolizeireviers in Prüm vor acht Jahren nahmen nicht nur 30 Beamte in der Waldstadt ihren Dienst auf, auch eine Tradition wurde geboren - die der Neujahrskonzerte des Bundespolizeiorchesters München. "Damals fand das erste Konzert quasi als Begrüßung statt, wir sind sehr froh, dass die Tradition aufrechterhalten werden konnte - obwohl der Weg von München ja weit ist", sagt Stadtbürgermeisterin Mathilde Weinandy. Beim Treffen im Haus des Gastes hat der Leiter der Inspektion Trier ihr und Aloysius Söhngen, Bürgermeister der Verbandsgemeinde (VG) Prüm, symbolisch den Erlös des jüngsten Auftritts überreicht - 2315 Euro spendeten die Besucher beim Konzert in der Karolingerhalle (der TV berichete).
"Die Spende ist diesmal bestimmt für die Flüchtlingshilfe im Prümer Land", sagte Söhngen. Aktuell würden 80 Flüchtlinge in der Abteistadt betreut. "Und es werden nicht weniger. Zwar wird ihnen von staatlicher Seite aus bei vielen Dingen geholfen, wir wollen aber auf ehrenamtlicher Basis von Seiten der Verwaltung ein Angebot schaffen, das dabei hilft, die Flüchtlinge anständig aufzunehmen", sagt der Bürgermeister. Bereits jetzt würden fast 80 Prozent der betreuten Flüchtlinge das Angebot der VG-Verwaltung nutzen, an den kostenlosen Deutschkursen im Kindergarten teilzunehmen, sagt Erwin Meyer von der VG-Abteilung Bürgerdienste.
Klaus Leidinger, kommisarischer Chef der Inspektion Trier, betonte, wie wichtig das Thema sei: "Wir waren gleich bereit, die Unterstützung mitzutragen." Die steigende Zahl der Flüchtlinge sei eine Herausforderung für die Gesellschaft, "der wir uns aber stellen müssen, und die Integration der Menschen ist der einzige Weg, um mit dem Thema Migration richtig umzugehen." Hauptkommissar Rudolf Höser von der Stabsstelle Presse- und Öffentlichkeitsarbeit ergänzt: "Im Alltag müssen wir uns jeden Tag mit dem Thema beschäftigen. Dementsprechend sind wir im hohen Maße daran interessiert, klarzustellen, dass die Flüchtlinge nicht als Last gesehen werden dürfen. Sie kommen nicht freiwillig, sondern weil sie in Not sind und dazu durch Krieg, Verfolgung und andere Not gezwungen werden." aff

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