Die Menschen zur Hilfe aktivieren

Eine Gruppe des Regino-Gymnasiums Prüm hat die Partnerschule in Ruanda besucht, um den Kontakt zu verstärken und zukünftige Hilfsprojekte zu planen. Auch Gerolsteiner Schüler reisten mit nach Kansi.

 Afrika kennengelernt: Die deutschen Teilnehmer der Ruandafahrt mit ihren afrikanischen Reiseführern. TV-Foto: Katharina Späth

Afrika kennengelernt: Die deutschen Teilnehmer der Ruandafahrt mit ihren afrikanischen Reiseführern. TV-Foto: Katharina Späth

Prüm. Die Schülerinnen Svenja Holper, Anna Carina Mauel und Fabienne Begon sowie die Lehrkräfte Jürgen Gieraths, Rolf Tonn und Mechthilde Ballmann vom Regino-Gymnasiums Prüm haben ihre Partnerschule Petit Séminaire Virgo Fidelis in Butare/Ruanda besucht. Diese Partnerschaft mit der Internatsschule für Jungen besteht bereits seit 1985. Zu einer ersten gemeinsamen Reise mit Schülern kam es 2001.Bei der dritten Ruandafahrt reisten die Prümer Teilnehmer gemeinsam mit einer kleinen Gruppe des Gerolsteiner Gymnasiums, das ebenfalls eine Partnerschaft mit der Schule Group Scolaire in Kansi eingegangen ist. "Wir möchten mit dieser Fahrt unsere Solidarität mit einem armen Land zeigen", betont Mechthilde Ballmann, Lehrerin des Regino-Gymnasiums. "Für uns ist diese mangelnde Strom- und Wasserversorgung kaum verständlich."Von den zwölf Tagen Aufenthalt in Afrika verbrachte die Gruppe zwei Tage in der Schule Petit Séminaire Virgo Fidelis. "Es war sehr spannend, den völlig anderen, sehr theoretischen Unterricht mitverfolgen zu dürfen. Jedoch ist es erschreckend, dass die Schüler kaum über Bücher oder andere für uns selbstverständliche Materialien verfügen", erzählt die Prümer Schülerin Svenja Holper.Das Regino-Gymnasium unterstützt daher die knapp 400 Schüler mit der Anschaffung von neuen Büchern und Unterrichtsmaterialien und übernimmt nötige Reparaturen am Schulgebäude. Die finanziellen Mittel dafür sammelt die Prümer Schule hauptsächlich durch das jährliche Projekt "Aktion Tagwerk". An diesem Tag geht die gesamte Schülerschaft in Betrieben und Geschäften für Ruanda arbeiten.Das Regino-Gymnasium plant nun, alle zwei Jahre eine Ruandafahrt anzubieten, um den Kontakt mit den dortigen Lehrkräften und Schülern auszubauen und um die laufenden und zukünftigen Projekte voranzutreiben. Dazu gehört unter anderem der Ausbau der Bibliothek und eine Verbesserung der Strom- und Internetverbindung.Während ihrer Ruandafahrt unternahm die Gruppe außerdem Ausflüge in Nationalparks und lernte durch weitere Exkursionen eindrucksvoll Afrika kennen.Schüler planen Ausstellung über ihre Reiseeindrücke

Zur Zeit planen die Teilnehmer des Regino-Gymnsaiums Prüm eine mehrteilige Ausstellung über die Eindrücke ihrer Reise und ihrer Partnerschaft. Ausstellungsorte dafür werden die Volksbank Eifel Mitte in Prüm und das Regino-Gymnasium sein. ,,Vielleicht gelingt es uns, Einzelne zu finanziellen Unterstützungen zu motivieren, um dort Schülern den Besuch einer Schule zu ermöglichen", hofft Mechthilde Ballmann. ,,Vor allem möchten wir die Fortschritte in der Entwicklung unserer Partnerschule von 1985 bis heute dokumentieren, auch als Beleg für unsere kontinuierliche Zusammenarbeit'', erklärt der Lehrer Jürgen Gieraths.

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