Aus dem Archiv 2018 Die Prümer haben wieder ein Damen-Dreigestirn
Prüm · Ja ist denn schon wieder Schaltjahr? Nein – aber die Prümer Karnevalisten haben trotzdem in der anstehenden Session ein weibliches Dreigestirn. Wir stellen das Trio vor, das offenbar perfekt miteinander harmoniert.
Da sitzen die bestens gelaunten Drei, in der Prümer TV-Redaktion – als hätten sie schon immer so zusammengesessen. Und so wird auch das Gespräch mit dem designierten Dreigestirn der Session 2018/19: Fröhlich und flott geht es hin und her, manchmal kann man gar nicht mehr auseinanderhalten, wer da gerade was gesagt hat.
Wir präsentieren: Julia Sternkopf (Prinz), Anne-Katrin Laures (Jungfrau) und Sarah Neuens (Bauer). Am Sonntag, 25. November, werden sie von der Karnevalsgesellschaft inthronisiert und proklamiert – um 11.11 Uhr in der Karolingerhalle.
Wie kam’s dazu? „Berthold (Thies, der Präsident, Anm.) hat uns gefragt, wie es in der nächsten Session aussieht“, sagt Anne-Katrin Laures. „Und da haben wir gesagt: Klar, wir sind am Start“, ergänzt Julia Sternkopf. Nur habe Thies dann weitergefragt: ob sie denn auch ganz oben stehen wollten?
Für die drei kein Problem. Sie gehören seit Jahren den jecken Hofdamen an, kennen sich schon lange und verstehen einander bestens: Ein schönes Miteinander habe man da, sagt Anne-Katrin Laures, die bereits 2005 bei Prinz Dominik Hoffmann als Page dabei war. „Wir verstehen uns super“, sagt Julia Sternkopf. „Die Mischung funktioniert.“ Und Sarah Neuens bringt es, echt eiflerisch, auf den Punkt: „Et passt!“
Das gilt auch bei den Berufen des Trios: Prinz Julia ist Lehrerin am Regino-Gymnasium für Sport und Geschichte, Jungfrau Anne-Katrin an der Kaiser-Lothar-Realschule. Fächer? „Bio, Sport und Mathe.“ Und Bauer Sarah, mit 25 Jahren die Jüngste in der Runde, arbeitet als Altenpflegerin bei der Lebenshilfe-Wohngemeinschaft und der Caritas.
Alle drei sind also pädagogisch und sozial unterwegs. Da gibt’s doch bestimmt auch, naja, Problemfälle? Ach was: „Die machen auch Spaß“, sagt die 32-jährige Jungfrau. „Du musst denen offen gegenübertreten.“
Und in der jecken Zeit? Da fühlt sich doch mach einer dazu ermutigt, auch mal zu nah an sein mitfeierndes Gegenüber heranzuschunkeln, oder? Nö, sagen sie sofort. Julia Sternkopf: „Wir sind alle drei nicht auf den Mund oder den Kopf gefallen. Und schon seit Jahren dabei. Wir hatten noch nie Probleme. Da kommt keiner auf blöde Ideen. Außerdem haben wir ja die Garde dabei, da brauchen wir uns schon dreimal keine Sorgen zu machen.“
Klingt gut. Aus ihrer Amtsübernahme haben sie übrigens auch kein großes Geheimnis gemacht, die Anfrage fürs Gespräch mit dem TV wurde ruckzuck und per E-Mail von Anne-Katrin beantwortet, tags darauf sitzen sie schon in der Redaktion. Dennoch habe die Geheimhaltung zunächst sehr gut funktioniert. Bei den Spekulationen, wer in diesem Jahr in Prüm – nach der prinzenlosen Session 2017/18 – das Zepter übernehme, „haben wir immer schön mitgemacht und neue Namen ins Spiel gebracht“, sagt julia Sternkopf und lacht.
Und jetzt freuen sie sich auf die Session: Die ist diesmal ziemlich lang. „Ich finde das schön“, sagt Jungfau Anne-Katrin. „Dann ist das nicht so geknubbelt.“ So sei alles eben „ein bisschen entspannter“, sagt Prinz Julia, „und wir können das alles vollkommen auskosten“.
Schon ziemlich jeck, die Drei, man merkt es schnell. Und wie gut, vor allem für die beiden Lehrerinnen im Dreigestirn, dass dann erstmals Winterferien sind: Da haben sie frei vom Montag vor Weiberdonnerstag bis Veilchendienstag. Bis dahin gelte: Prüm steht Kopf – das Motto der Session.
Und worauf freuen sie sich am meisten? Auf den Rosenmontag am 4. März. Da könne man auf schönes Wetter hoffen. Und vielleicht, da lachen sie dann wieder alle, sei ja dann sogar der Hahnplatz fertig. Der sei ja noch ein wenig grau bisher, da täte ein bisschen Konfetti gut. „Aber befahrbar ist er ja auf jeden Fall“, sagt Prinz Julia. Also steht fest: „Wir stellen die Stadt auf den Kopf – und machen den Hahnplatz ein bisschen bunter.“
Die Proklamation ist, wie gesagt. am Sonntag, 25. November, 11.11 Uhr, in der Karolingerhalle. Und falls noch wer Überredung braucht, da hätten die Damen was: „Eintritt frei!“, rufen alle drei wie aus der Konfettikanone geschossen. Jo, passt.