Digitale Tourismus-Offensive: Trierer Unternehmen baut Prümer Hahnplatz um

Prüm · Das Trierer Tiefbau-Unternehmen Schnorpfeil hat den Zuschlag für den Umbau des Hahnplatzes erhalten. In einer außerordentlichen Sitzung einigte sich der Prümer Stadtrat ohne Kontroverse über die Auftragsvergabe.

Prüm. Kaum Diskussionen, kaum Tagesordnungspunkte und dennoch wird die jüngste, kurzfristig einberufene Sitzung des Prümer Stadtrats deutliche Spuren in der Abteistadt hinterlassen: Zum einen wurde am Montagabend die digitale Tourismus-Offensive beschlossen, die Abteistadt wird ihre Präsenz im Internet deutlich modernisieren, zum anderen aber auch ein wichtiger Schritt zum Start der Hahnplatzsanierung gemacht: Im nicht-öffentlichen Teil der Sitzung mussten die Ratsmitglieder über die Auftragsvergabe für die immer näher rückende Sanierung des Hahnplatzes abstimmen.
"Es ist kein Geheimnis mehr, insofern kann ich mitteilen, dass das Trierer Tiefbau-Unternehmen Schnorpfeil den Zuschlag bekommen hat. Der offizielle Auftrag wird in den nächsten Tagen erteilt", sagt Stadtbürgermeisterin Mathilde Weinandy am Dienstag.

Die Abstimmung sei auch der Grund gewesen für den zusätzlichen Sitzungstermin. "Hätten wir uns jetzt nicht zusammengesetzt, wäre die Vergabe erst im Mai beschlossen worden. Ziel ist aber noch immer, im Juni loszulegen", sagt sie. Weil Schnorpfeil allerdings erst in den kommenden Tagen die offizielle Auftragsvergabe erhalte, sei es zu früh, um über Details und einen konkreten Starttermin zu sprechen: "In der regulären Sitzung im Mai werden wir dazu dann aber mehr sagen können."Scannen, bummeln, staunen

Nach Planungen des Stadtrats wird es dann wohl auch weitere Details zur Selbstdarstellung Prüms im Internet geben. Einstimmig beschloss der Rat, die Sehenswürdigkeiten der Karolingerstadt demnächst auf Hinweistafeln mit sogenannten QR-Codes auszustatten. QR steht dabei für die englische Formulierung "quick response" - also rasche Reaktion. Mit einem Mobiltelefon können Besucher bald kleine, quadratische, münzgroße Felder abfotografieren und erhalten in Sekundenschnelle Informationen zum Gebäude, zur Straße oder auch Platz, an dem sie gerade stehen. "Diese Infos werden nun erstmal auf die neue Internetseite der Ferienregion gestellt", sagt Weinandy. Die Seite sei neu gestaltet und der Aufwand relativ gering. Unterstützung bietet Monika Rolef an, Stadtratsmitglied für die Freien Wähler und Gästeführerin. "Texte sind im Grunde zu allen Sehenswürdigkeiten vorhanden. Nur der Karolingerweg fehlt, den würde ich aber gerne noch auf den Hahnplatz ausweiten.

"Wenn man schon dabei ist, könnte man auch gleich einen eigenen Netzauftritt für die Stadt schaffen", sagt Markus Fischbachs. Der Rat zeigte sich seiner Idee gegenüber aufgeschlossen, sie wird aber erstmal geprüft und mit der Verbandsgemeinde abgesprochen - mit ihr teilt man sich bisher den Netzauftritt.

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