Drei Bürgermeister verschlissen

PRÜM. (sn) Die Prümer haben ihren "Duppborn" wieder. Der Brunnen wurde von der Initiative "Duppborn" restauriert. Außerdem ziert die Figur "Welle Kättchen" aus Edelstahl, Bronze und Kupfer mit ihren zwei Ziegen den Brunnen.

Die Initiative Duppborn besteht aus den Nachbarn, die rund um den Duppborn wohnen. Eine davon ist Monika Rolef, deren "innigster Wunsch" es war, den Brunnen wieder herzurichten. Gemeinsam mit ihren Nachbarn verkaufte sie an der Kirmes den so genannten Kirmeskuchen. "Alle Bäckereien in Prüm haben Kirmeszöpfe gebacken. Die Aktion hat unwahrscheinlich eingeschlagen. Zum Schluss hatten wir 25 000 Mark für den Duppborn verdient." Obwohl die Gruppe das Geld noch zu D-Mark-Zeiten verdiente, wurde das Projekt lange Zeit nicht verwirklicht. "Drei Bürgermeister haben wir verschlissen. Erst bei Frau Weinandy fanden wir ein offenes Ohr", sagt Monika Rolef. Pflastermeister Jakob Jakobs baute den Brunnen, Dachdeckermeister Valentin Dietzen fertigte die Figur "Welle Kättchen" und die Ziegen. Die Pumpe für den Brunnen stiftete die Heizungs-Firma Krämer aus Niederprüm. Mitgeholfen haben auch die Nachbarn Tomio Franco und Maria und Werner Heiles. Der alte Duppborn hat ursprünglich am Haus Baldauf gestanden. Der Name "Duppborn" stehe für doppelt, erzählt Stadtführerin Monika Rolef. Früher haben zwei Quellen existiert. Eine war im Tettenbusch (heutiger Kurpark) und die andere am Kloster. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Hotel "Zum Engel" im Zuge des Westwalls abgerissen. Damit fiel der "Urbrunnen" auch weg. Die Familie Baldauf baute am Platz des ehemaligen Hotel Engel ein neues Haus. Als Erinnerung errichteten sie daneben eine Brunnen-Attrappe. "Im Zuge der Stadtsanierung wurde 1987 das Haus Baldauf abgerissen", erinnert sich Monika Rolef. Doch jetzt gibt es den Duppborn wieder. Auch Wasser läuft aus der Pumpe. Zum Wasserholen wie "Welle Kättchen" (siehe Hintergrund) früher wird aber sicher keiner mehr kommen, denn der Wasserhahn daheim liefert es bequemer. Der Duppborn wird an Kirmessonntag, 6. August, nach dem Hochamt um 11.30 Uhr offiziell eingeweiht.

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