Eifel-Ultra-Lauf: Über Stock und Stein, für sich und für andere

Pronsfeld · Auf dem Weg zum Eifel-Ultra: Waltraud Holper und ihre Laufgruppe starten für die Palliativstation des Krankenhauses Prüm.

 Sind schon richtig gut unterwegs: die „ultrastarken“ Läufer in Feld und Flur. Foto: Waltraud Holper

Sind schon richtig gut unterwegs: die „ultrastarken“ Läufer in Feld und Flur. Foto: Waltraud Holper

Foto: (e_pruem )

Pronsfeld Waltraud Holper, Lauftherapeutin aus Pronsfeld, wird - hier ist es nicht uncharmant, das zu sagen - in diesem Jahr 50: "Am 1. August. Und ich bin gesund."
Genau das ist es, was die ausgebildete Krankenschwester und Mitarbeiterin der Verwaltung im Trierer Brüderkrankenhaus bewegt: "Ich möchte danke sagen für 50 Jahre Gesundheit", sagt sie. Deshalb hat sie ein Projekt mit dem Namen "Ultrastark" gestartet und dafür eine Gruppe von erfahrenen Läufern begeistert.

Die derzeit 20 Teilnehmer im Alter von 31 bis 73 Jahren haben sich allerhand vorgenommen: Sie bereiten sich, daher der Name, auf den "Eifel-Ultra"-Lauf über eine Strecke von 52 Kilometern vor, der am 11. Juni in Waxweiler ausgerichtet wird.
Und sie tun noch etwas: Alle haben eine Teilnahmegebühr von 100 Euro entrichtet - und zugleich hat Waltraud Holper bisher drei Sponsoren eingespannt, "mit zweien stehen noch Gespräche an".

Der Zweck: Kursgebühren und Sponsorengeld gehen in einen Topf, und die Gesamtsumme - schon jetzt etwa 3000 Euro - wird am Ende der Prümer Palliativstation überreicht.
In ihrer täglichen Arbeit, sagt Waltraud Holper, erlebe sie "Menschen aller Couleur und Alter, die plötzlich eine Diagnose kriegen, die sie umhaut." Davon seien sie "so aus den Angeln gehoben, dass sie jemanden brauchen, der sich um sie kümmert". Und Menschen, die das zum Beispiel für unheilbar Kranke tun, seien die Mitarbeiter der Prümer Palliativstation. "Da haben wir gesagt: Wir strengen uns an, um diesen Leuten unseren Respekt zu zeigen und zu sagen: Wir erkennen an, was ihr da leistet."

Apropos starke Leistung: Der Älteste im Laufteam ist Karl-Heinz Schröder aus Rommersheim. "Ich werde im März 74", sagt er. Zum Laufen kam der Mann, der 30 Jahre lang rauchte, 2009 - nach einem Herzinfarkt. Da sagten ihm die Ärzte, er müsse Sport treiben. "Mit 65 hab ich angefangen. Mit 66 bin ich meinen ersten Marathon gelaufen,", sagt er. Und wo? "In Berlin." Macht er dieses Jahr übrigens wieder. Und den "Ultra" ist er auch schon gelaufen.
Wie schafft man das? "Schrittchen für Schrittchen", sagt Karl-Heinz Schröder. "Und Courage gehört dazu: Man muss anfangen."

Waltraud Holpers Gruppe ist schon ein bisschen weiter: Jeden Sonntagmorgen nimmt sie eine stetig länger werdende Strecke unter die Füße. Zusätzlich bestreite man ein Tempotraining mittwochs im Prümer Stadion, weitere Trainingseinheiten übernehmen die Läufer in Eigenregie.ERFAHRENE LäUFER KöNNEN NOCH MITMACHEN

Extra

Wer sich der Gruppe noch anschließen und auf den Eifel-Ultra vorbereiten möchte - und Erfahrung auf der Langstrecke mitbringt -, kann sich der Gruppe noch anschließen. Lauftherapeutin Waltraud Holper ist für Anmeldungen und Informationen erreichbar unter der Telefonnummer 0171/3612470.

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