Eine Auszeit von Krieg und Krisen

Hermespand · Siegfried Weisenfeld bereitet wieder eine Ferienfreizeit für ukrainische Kinder in der Eifel vor und sucht Gasteltern.

 Seit 2010 organisiert Siegfried Weisenfeld ein Ferienprogramm für ukrainische Kinder in der Eifel. Foto: privat

Seit 2010 organisiert Siegfried Weisenfeld ein Ferienprogramm für ukrainische Kinder in der Eifel. Foto: privat

Foto: (e_pruem )

Hermespand Siegfried Weisenfeld, Ruhestandspfarrer aus Hermespand, organisiert seit 2010 Ferienfreizeiten für Kinder aus der Ukraine. In der Eifel sollen die Besucher zwischen acht und 14 Jahren einfach mal den Krieg und die Krisen, die ihr Land erschüttern vergessen und unbeschwert für drei Wochen den Sommer genießen können (der TV berichtete). Nun werden wieder Gastfamilien gesucht, die bereit sind, für drei Wochen ein Kind aufzunehmen.
Mitte April fliegt Weisenfeld wieder nach Kiew, um mit seinen Partnern vor Ort das diesjährige Sommerprogramm abzusprechen. "Wir suchen natürlich wieder Gastfamilien. Sechs gehören zum festen Stamm, jede weitere Familie hilft uns sehr weiter", sagt der engagierte Ruhestandspfarrer. Doch nicht allein die Organisation führt Weisenfeld nach Kiew, vor Ort . wird er sich auch selbst ein Bild vom Leben der Familien in Kiew machen.
Die Situation habe sich durch die kriegerischen Auseinandersetzungen sehr verschlechtert und die Lebensbedingungen seien gerade für Familien erheblich schwieriger geworden, sagt Weisenfeld. Ein Ferienaufenthalt in Deutschland könne den Kindern neuen Mut geben, um ihr Leben in Kiew besser zu gestalten.
In diesem Jahr kämen die Kinder von Freitag, 23. Juni, bis Samstag, 15. Juli, in die Eifel. "Es wäre toll, wenn wieder so viele Kinder wie möglich die Eifel besuchen können", sagt er.
Finanziert werde die Reise durch Spenden. Weisenfeld kooperiert dabei mit einer ähnlichen Initiative im nordrhein-westfälischen Heiligenhaus, die ihr Austauschprogramm bereits im 25. Jahr anbietet. "Unterkunft und Verpflegung wiederum übernehmen die Gasteltern, so ist das Ganze gut finanzierbar."
In der Eifel werden die Gastkinder übrigens von einer Betreuerin, die Deutsch spricht, begleitet. "Einmal in der Woche gibt es für die Gäste und die Eifeler Familien ein Gruppentreffen, bei dem sich alle kennenlernen können. Dort werden dann auch gemeinsame Aktionen und Fahrten abgesprochen - zum Beispiel eine Fahrt in den Eifelpark Gondorf", sagt Weisenfeld.
Weitere Informationen unter Telefon 06551/2328

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