Bistumsreform Bistums-Erkundertrio in Lasel

Lasel · Von den Laselern kann man lernen. Nicht nur, wie man engagiert die Kreis-Initiative „Zukunftscheck Dorf“ angeht (der TV berichtete), sondern auch, wie sich daraus Hinweise für die Neugestaltung der „Pfarreien der Zukunft“ ableiten lassen.

 Blick in die Runde beim Treffen der Bistums-Erkunder mit den Bürgern vom Dorfcheck in Lasel.

Blick in die Runde beim Treffen der Bistums-Erkunder mit den Bürgern vom Dorfcheck in Lasel.

Foto: Roland Hinzmann

Deshalb machte sich auch das sogenannte Erkundungsteam des Bistums Trier auf den Weg in die Nimstalgemeinde und traf sich mit den dort egagierten Dorfcheckern.

Das Team – Karen Alt, Roland Hinz­mann und Andreas Schäfer – zieht seit vorigem Jahr durch die Eifel, um mit den Gläubigen herauszufinden, wie Kirchenleben im Zuge der Reform gestaltet werden kann. Zusammen mit weiteren Co-Erkundern der Pfarrei Prüm wollten sie beim Treffen in Lasel erfahren, „wie Kommune und Kirche in Zukunft stärker das Gemeinwesen weiterentwickeln können“, sagt Hinzmann. Lasel ist die erste Dorfcheck-Gemeinde, die von den Erkundern in diesem Zusammenhang besucht wurde. Organisiert hatte das Treffen die Laseler Bürgerin Ute Hüweler, die Dorfcheck-Verantwortlichen Manfred Klasen und Herbert Dingels berichteten über die seit 2017 erzielten Ergebnisse im Ort, erarbeitet in vier Arbeitsgruppen.

Für die Erkunder unter anderem interessant: das ehemalige Pfarrhaus als wichtiger Ort der Begegnung für die ganze Gemeinde. Klasen betonte, dass historisch gesehen die Kirche „den Anker der Gemeinde“ bilde – und das wolle man gerne weiter fördern. Es folgte ein Rundgang. Erste Station: der Konsultationskindergarten Lasel, wo die Schützlinge praxisnah auf eine nachhaltige und ökologische Lebensweise vorbereitet werden. Handlungsbedarf zeigte sich im Gemeinderaum, der für größere Veranstaltungen zu klein ist. Außerdem wurden Ideen vorgestellt, den Dorfkern neu zu gestalten. Viele Häuser konnten seit Einstieg in den Dorfcheck wieder vermietet oder verkauft werden. Neue Familien zogen in den Ort, der Arbeitskreis überreicht allen eine Willkommensmappe mit Informationen zu Ort und Brauchtum, der Gemeinderat legt einen 10-Euro-Gutschein dazu, den die Familien beim nächsten Gemeindefest einlösen können.

Schlussstation: die renovierte Kirche St. Helena, Anziehungspunkt für viele Gäste. Der Arbeitskreis Dorfgemeinschaft und Soziales berichtete dann, welche Projekte schon umgesetzt wurden. Die Frauen des Arbeitskreises stellten ihren Mittagstisch vor und das „begleitete Fahrradfahren“, bei dem Kinder und Jugendliche im Sattel den Ort und die Gegend kennenlernen.

Deutlich wurde: Den Bürgern liegt die Verbindung mit der Kirche am Herzen. Das Pfarrhaus soll langfristig erhalten bleiben, wie auch das kirchliche Engagement im Dorf. Das Erkundungsteam konnte entsprechende Befürchtungen entkräften: Die Synodenumsetzung wolle „gerade die Zusammenarbeit von Haupt- und Ehrenamt stärken und Ideen vor Ort begleiten“.

Erkundung in der Pfarrei der Zukunft Neuerburg: Ein Erkundungsabend zum Thema „Leben im Alter“ ist am Mittwoch, 20. Februar, 19 Uhr, im Dorfgemeinschaftshaus in Eschfeld. Mehr unter www.pruem.erkundung.info

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