Ernten, was 2008 gesät wurde

Neben meterhohen Hausschutzhecken zählen die Verantwortlichen des Naturparks Nordeifel auch ein neu installiertes Netzwerk, das die Grenzregionen zwischen Belgien, Holland, Deutschland und Luxemburg verbindet, zu den Erfolgen des Jahres 2008.

Nettersheim. (red) "Es liegt wieder einmal ein erfolgreiches Jahr hinter uns", berichtete der Vorsitzende des Vereins Naturpark Nordeifel, Günter Schumacher. Das Jahr 2008 bezeichnete Jan Lembach, Geschäftsführer des Naturparks Nordeifel, als das Jahr, in dem vielfach die Saat ausgestreut wurde, das Jahr 2009 als die Zeit der Ernte. "2008 war mehr ein Übergangsjahr von einer Förderperiode zur anderen, geprägt durch Projektabschlüsse und deren Vorbereitungen", so Lembach. Abgeschlossen wurde etwa das Projekt "Höfener Heckenweg". Die meterhohen Hausschutzhecken um die Häuser in Höfen und die kilometerlangen Flurhecken in der Landschaft sind weltweit einmalig. Der vom Naturpark initiierte fünf Kilometer lange Rundweg wurde mit der Stadt Monschau entwickelt und mit einem dritten Preis bei einem NRW-Wettbewerb belohnt. Im Rahmen der "Qualitätsoffensive Naturzentren" wurden die Pauschalangebote "Rureifel barrierefrei" und "Orchideen-Expeditionen" in der Umgebung von Bad Münstereifel mit Sänger Heino präsentiert. In der Südeifel rückte eine Initiative den ungeliebten und heimische Arten verdrängenden "Herkulesstauden" zu Leibe. Insgesamt wurden die "Eifel-Blicke" auf rund 50 Stationen ausgeweitet.

Doch eine Bilanz wäre unvollständig, wenn nicht zugleich ein Ausblick auf die kommenden Jahre gewagt würde. Während im Jahr 2009 etwa das Projekt "Eifeler Milchweg" fertiggestellt wurde, gehen wichtige Maßnahmen weiter. Dazu zählt das wohl größte Einzelprojekt "Natur für alle in Natura 2000-Gebieten der Eifel" mit einer Investitionssumme von 1,3 Millionen Euro, das noch bis zum Ende 2010 läuft.

Ähnliches gilt für das installierte Netzwerk "Naturparke in der Großregion", der Grenzregion zwischen Belgien, Holland, Deutschland und Luxemburg. Das Netzwerk umfasst die acht Naturparke in der Großregion. Die Umsetzung läuft noch bis Ende 2011. Dafür erhält der Naturpark 180 000 Euro Fördermittel.

Und auch der Eifeler "Leader-Zug" setzt seine Fahrt fort. Denn nach erfolgreicher Beteiligung am Landeswettbewerb Ende 2007 wurde die Eifel als eine von zehn Regionen in NRW zur "Leader-Region" gekürt. Bis 2013 fließt eine Fördersumme von insgesamt 1,6 Millionen Euro für die Umsetzung innovativer Projekte in die NRW-Eifel. Den gleichen Betrag müssen die 15 beteiligten Städte und Gemeinden sowie die drei Kreise beisteuern.

Als eine von mehreren neuen Aufgaben stellt sich dem Naturpark die Entwicklung und Verbesserung der Wanderparkplätze rund um den Nationalpark Eifel. "Die nicht zum Gebiet des Nationalparks zählenden 17 Wanderparkplätze wollen wir auf das Niveau des Nationalparks bringen. Dazu stehen uns bis Ende 2010 450 000 Euro zur Verfügung", erläuterte Geschäftsführer Jan Lembach. as/jöl

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