Erste Solaranlage in der Verbandsgemeinde Prüm offiziell am Netz

Rommersheim · Premiere in der Verbandsgemeinde Prüm: In Rommersheim wird nun der vorhandene Energiemix aus Wind und Biogas um Sonnenstrom aus einer Freiflächenanlage erweitert. Auf rund sieben Hektar wird genug Strom erzeugt, um bis zu 1000 Haushalte versorgen zu können.

(ch) Seit 2008, berichtet der mittlerweile ehemalige Ortsbürgermeister Ignaz Nober, habe man das Ziel verfolgt. Zunächst nur in einem deutlich kleineren Umfang von nur zwei Hektar, doch aus Wirtschaftlichkeitsgründen habe man es schließlich auf die späteren rund sieben Hektar ausgeweitet. Der Trierer Bürgerservice, der die Anlage auch aufgebaut hat, habe den Investor vermittelt. Froh sei man vor allem darüber, dass die Anlage niemanden störe, weil sie von Ort aus nicht zu sehen sei. "Jetzt freut sich der Gemeinderat über das gelungene Werk", sagt Nober. Alle Beteiligten loben die sehr gute Zusammenarbeit für das Projekt.

VG-Bürgermeister Aloysius Söhngen freut sich vor allem über die schnelle Umsetzung. Denn während des Verfahrens hatten sich die rechtlichen Rahmenbedingungen geändert und Freiflächenanlagen auf ehemaligen Ackerflächen wurden überhaupt nicht mehr gefördert. Doch in Rommersheim sei man da schon so weit gewesen, dass man das Projekt dennoch verwirklichen konnte. Nun habe man zusammen mit den bald mehr als 100 Windrädern und den Biogas-Anlagen einen "sehr guten Mix aus erneuerbaren Energien", sagt Söhngen. Rommersheim habe Pionierarbeit für die VG geleistet - und ganz nebenbei bringe die Anlage zusätzliche Einnahmen für die Gemeindekasse.

Die nackten Zahlen lesen sich beeindruckend: Auf 71.0000 Quadratmetern - das entspricht etwa zehn Fußballfeldern - sind insgesamt 12.000 Module aufgestellt, die jährlich 2,5 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugen. Das reicht, um zwischen 800 und 1000 Haushalte mit Strom zu versorgen. Rund 1300 Tonnen CO2 würden so eingespart, sagt Ashton Fruhling, Geschäftsführer der Solibra GmbH, die die Anlage betreibt. "Das ist ein ordentlicher Beitrag zum Umweltschutz, darauf können wir stolz sein." 7,5 Millionen Euro seien investiert worden.

Und wegen der hervorragenden Zusammenarbeit spendete die Firma 2500 Euro für die Rommersheimer Vereine. Helmut Nober, seit eineinhalb Wochen neuer Ortsbürgermeister von Rommersheim, kündigte an, dass das Geld vor allem der Jugendarbeit der Vereine zugutekommen werde.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort