Frau Holle spendierte weiße Wonne

So viel Pistenspaß wie schon lange nicht mehr: An über 40 Tagen lief seit Ende November der Lift in der Prümer Wolfsschlucht. Ski-Klub und Stadtbürgermeisterin Mathilde Weinandy zeigen sich sehr zufrieden mit der zurückliegenden Wintersport-Saison. Doch möglicherweise kommen teure Reparaturen am Lift auf die Stadt zu. Auf dem Schwarzen Mann verlief die Saison dagegen durchwachsen.

 Grund zur Freude hatten Freunde des weißen Elements in der abgelaufenen Wintersaison auf den Skihängen der Wolfsschlucht und dem Schwarzen Mann. TV-Foto: Archiv/Christian Brunker

Grund zur Freude hatten Freunde des weißen Elements in der abgelaufenen Wintersaison auf den Skihängen der Wolfsschlucht und dem Schwarzen Mann. TV-Foto: Archiv/Christian Brunker

Prüm. Wenn nicht noch ein starker Wintereinbruch kommt, ist die Saison für die Ski-Fahrer in der Prümer Wolfsschlucht vorbei. Doch beklagen können sich die Ski-Fans über die zurückliegende Saison wahrlich nicht. Seit Ende November lag bis Ende Februar in der Wolfsschlucht fast durchgängig Schnee, und die freiwilligen Helfer des Ski-Klubs waren viele Stunden im Einsatz, um die Piste zu präparieren.

Die niedrigen Temperaturen sorgten dafür, dass die Schneekanonen immer wieder eingesetzt werden konnten. "Wir hatten wirklich eine sehr gute Saison mit sehr vielen Skitagen", freute sich Stadtbürgermeisterin Mathilde Weinandy. Mit seinem ehrenamtlichen Engagement leiste der Ski-Klub einen wichtigen Beitrag für die einheimische Bevölkerung und die Gäste. Auch finanziell ist die Saison gut gelaufen, so Weinandy. "Wir sind auf jeden Fall im Plus." Allerdings muss auch noch geklärt werden, welche Reparaturen jetzt anstehen. "Es kann sein, dass hier noch Kosten auf uns zukommen, etwa wenn wir ein neues Getriebe für den Lift kaufen müssen", sagt Weinandy. Ein neues Getriebe würde die Stadt 20 000 Euro kosten. "Ich weiß nicht, wie wir das finanzieren sollen", sagt Weinandy. Auch das durchhängende Liftseil bereitet ihr Sorgen. "Wenn wir ein neues brauchen, würde das nochmal 20 000 Euro kosten." Akuten Handlungsbedarf gibt es aber nach Ansicht von Oliver Arimond, Vorsitzender des Prümer Ski-Klubs nicht. Nach dem Defekt sei der Motor durch einen Austauschmotor ersetzt worden, damit sei die Anlage betriebsbereit. Mittelfristig müssten aber wohl das Getriebe an dem über 30 Jahre alten Lift ersetzt und das Seil gekürzt oder erneuert werden.

Für den Schwarzen Mann zieht Georg Geimer von der Verbandsgemeinde Prüm eine durchwachsene Bilanz: "Wir hatten zwölf Lifttage. Das ist natürlich nicht zufriedenstellend, aber bei einem Naturhang nicht zu ändern."

Im Gegensatz zur Wolfsschlucht muss der Schwarze Mann ohne künstlichen Schnee auskommen. Daran wird sich auch in absehbarer Zeit nichts ändern. Denn die Situation auf dem Schwarzen Mann ist nicht mit der Wolfsschlucht zu vergleichen. "Wir haben das zehnfache an Fläche, das würde auch ein zehnfaches an Kosten bedeuten", sagt Geimer. Mit zwei Schneekanonen wäre es nicht getan, sollten alle Hänge beschneit werden.

Daher hatte der Zweckverband aus Eifelkreis und Verbandsgemeinde schon vor längerer Zeit entschieden, auf Schneekanonen und damit auch auf einige Lifttage zu verzichten.

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