Ganz weit vorne

"Wenn es mir nicht so gut geht, kann ich den Kummer einfach wegpusten." Karsten Hoffman aus Schwirzheim spielt seit dreieinhalb Jahren Horn. Der Zehnjährige hat bei "Jugend musiziert" die Höchstpunktzahl erreicht und sich so für den Landeswettbewerb in Mainz qualifiziert.

 Karsten Hoffmann will noch hoch hinaus. TV-Foto: Mirjam Eiswirth

Karsten Hoffmann will noch hoch hinaus. TV-Foto: Mirjam Eiswirth

Schwirzheim. (me) Eigentlich wollte er ja Trompete lernen, erzählt Karsten, doch bei der Musikausstellung in Prüm gefiel ihm das Horn besser. "Ich habe es ausprobiert und direkt einen Ton rausbekommen." Seitdem begleitet ihn sein Instrument. "Wenn ich genervt oder frustriert bin, kann ich den Kummer auf dem Horn einfach wegpusten!"

Das macht er täglich etwa eine Stunde, spielt außerdem schon im großen Musikverein in Prüm und bereitet sich intensiv auf den Landeswettbewerb vor. Ganz schön aufgeregt war er, als er beim Regionalwettbewerb endlich vor der Jury stand. Doch alles ist glänzend gelaufen, und mit 25 Punkten hat Karsten sozusagen "magna cum laude" abgeschnitten.

Natürlich steht nicht nur Musik auf dem Programm des Fünftklässlers - er verschlingt jedes Buch, das ihm zwischen die Finger kommt, spielt Schach und Fußball und mag Sport im Allgemeinen. Das große Trampolin zum Austoben steht direkt vor der Haustür. Was Schule betrifft, ist Karsten offen und an allem interessiert. Vor allem gefallen ihm aber Latein, Musik, Naturwissenschaften und natürlich Sport.

"Wenn Musik nicht so gut läuft, dann werde ich vielleicht Lehrer. Ein Traum wäre Orchestermusiker. Aber alles, was sich ergibt, ist gut", fasst er seine aktuellen Zukunftspläne zusammen. Erst einmal steht der Landeswettbewerb in Mainz auf dem Programm. Noch ist die Aufregung nicht ganz so groß, aber sie wächst, je näher der große Tag rückt. Karsten sieht die Sache realistisch: "Es würde mich ärgern, wenn ich schlechter spielen würde als beim Proben, aber wie viele Punkte ich dann bekomme, ist nicht so wichtig - ich gebe mein Bestes und sehe, was rauskommt." Für ihn steht noch nichts auf dem Spiel, denn am Bundesfinale darf nur teilnehmen, wer älter als 14 ist.

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