Jünkerath. (jtz) Das Publikum in Jünkerath wartete mit Spannung auf die Inthronisierung des neuen Narrenherrschers über das Obere Kylltal, zumal dessen Name bis zur letzten Minute als Geheimsache eingestuft war. Kein Sterbenswörtchen gelangte aus eingeweihten Kreisen nach außen.

Wochen zuvor begaben sich Präsident Martin Dederichs und die Ehrengarde auf Prinzensuche. Kein leichtes Unterfangen. Bei dem erfahrenen Prinzenführer Dieter Klaus, der dieses Amt schon zum neunten Mal ausübt, kam aber eine telefonische Bewerbung von Dieter Brang an: "Ich will Prinz für die Session 2010/2011 werden! Mit allen möglichen Personen habt ihr gerechnet, nur nicht mit mir." Prinz Dieter I. ist ein Jünkera ther Urgestein, 55 Jahre alt und selbstständiger Elektromeister. In seiner Freizeit spielt er gerne Karten und geht angeln. Noch etwas zurückhaltend stand der neue Kylltalregent auf der Bühne, denn er sei kein guter Redner, wie er selbst über sich sagte. Sein Sessionsmotto lautet: "Karneval wird dann erst schön, wenn alle Menschen sich verstehn. Die Farbe ist ganz egal, wir feiern zusammen Karneval." Die Übergabe der Amtskette und damit die Krönung des Regenten nahm der Beigeordnete Erhard Bohn vor. Neben den Minifunken, den Höppepöppcher, der Funken-und Prinzengarde traten Tanzgruppen aus Gönnersdorf, Wiesbaum, Hallscheid, Hillesheim, Walsdorf und Gerolstein auf.