Gemeinsam unter einem Dach

Schönecken · Der Weg ist frei: Der Gemeinderat Schönecken hat beschlossen, das Erdgeschoss des Schulgebäudes umzubauen, so dass die Kindertagesstätte dort wie geplant einziehen kann. Die Kosten werden auf 700 000 Euro veranschlagt, voraussichtlich bis Ende des Jahres soll das Vorhaben abgeschlossen sein.

 Die Hauptschule in Schönecken ist Vergangenheit, doch noch in diesem Jahr soll die Kita in das Schulgebäude einziehen. TV-Foto: Archiv/Christian Brunker

Die Hauptschule in Schönecken ist Vergangenheit, doch noch in diesem Jahr soll die Kita in das Schulgebäude einziehen. TV-Foto: Archiv/Christian Brunker

Schönecken. Schluss mit dem Leerstand in der ehemaligen Hauptschule in Schönecken. Nur rund ein Jahr nach der Schließung werden voraussichtlich noch in diesem Jahr wieder alle Räume neu genutzt: Die Kindertagesstätte zieht dort ins Erdgeschoss ein, die Grundschule ist bereits seit diesem Schuljahr in der oberen Etage angesiedelt.
Kosten: 700 000 Euro


Doch bevor die Kleinen einziehen können, muss das Erdgeschoss noch umfassend umgebaut und an die Bedürfnisse der Kindergartenkinder und ihrer Betreuer angepasst werden. Für rund 700 000 Euro werden die Räume anders unterteilt, neue Toiletten eingebaut, Ruhe- und Bewegungsräume geschaffen und ein Aufzug ins Treppenhaus eingebaut, so dass die gesamte Schule barrierefrei zugänglich ist. An der Zufahrt sollen zudem neue Kurzzeit-Parkflächen gebaut werden, die den Eltern für das Bringen und Abholen der Kinder zur Verfügung stehen.
Darüber hinaus wird auf dem Schulhof ein eigener Spielbereich für die Kindergartenkinder eingerichtet. Insgesamt werden am Ende fünf Gruppenräume und einige Nebenräume zur Verfügung stehen. Außerdem werden einige Decken, besonders in den Fluren, mit einem besseren Schallschutz versehen. Die Pläne wurden auch mit den beiden Leiterinnen Martina Fröhlinger von der Grundschule und Maria Hero von der Kita abgestimmt.
Doch nicht nur für den Kindergarten wird umgebaut, auch die Grundschule profitiert. Sie bekommt unter anderem neue Toiletten im Obergeschoss. Das sei, so sagt Hans-Günter Wilwers, Architekt bei der Verbandsgemeinde Prüm, auch das erste, mit dem man beginnen müsse. Erst dann könne man im derzeit leerstehenden Erdgeschoss mit dem Umbau für die Kita starten. Grundsätzlich sollen beide Einrichtungen getrennt sein - beispielsweise mit jeweils eigenen Eingängen, aber es soll auch bestimmte Berührungspunkte geben.
So wird beispielsweise der Mehrzweckraum gemeinsam genutzt. Durch die Nähe soll den Kindern auch der Übergang von der Kita in die Grundschule erleichtert werden, weil sie in der vertrauten Umgebung bleiben können. Bei den Gemeinderatsmitgliedern stießen die Pläne auf breite Zustimmung, einstimmig wurden sie akzeptiert. Nun könne man endlich den Bauantrag stellen und mit dem Umbau beginnen, sagt Ortsbürgermeister Matthias Antony.
Er gehe zwar nicht davon aus, dass das Vorhaben bis zum August abgeschlossen werden könne, sondern vermutlich eher erst zum Ende des Jahres. Der Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz für die zweijährigen Kinder gelte zwar bereits ab Sommer, "aber ab August wird es für alle Eltern ein entsprechendes Angebot geben", sagt Ortsbürgermeister Matthias Antony. "Da haben wir einen Plan B."
Antony zeigt sich erleichtert, dass das Vorhaben nun endlich begonnen werden kann: "Die Kita an ihrem jetzigen Platz genügt einfach nicht mehr den Anforderungen der unter Dreijährigen." Deshalb hatte man bereits im Sommer 2012 den Umzug in die Schule beschlossen. Denn er erwies sich als günstiger als eine Erweiterung der derzeitigen Kita und wird zudem von den Leiterinnen befürwortet.
Für die Schule stehen künftig sechs Klassenräume zur Verfügung - nach Ansicht von Peter Hillen, Fachbereichsleiter bei der Verbandsgemeinde Prüm, ist das auch ausreichend. Nach den bisher vorliegenden Geburtenzahlen sei bei der Grundschule Schönecken künftig von einer Einzügigkeit auszugehen. Einzügigkeit heißt, dass es in jeder Jahrgangsstufe nur eine Klasse gibt.Extra

In die Kindertagesstätte Schönecken gehen Kinder aus dem Burgflecken und aus den umliegenden Orten Dingdorf, Heisdorf, Hersdorf, Niederlauch, Nimsreuland, Oberlauch, Seiwerath und Winringen. Insgesamt werden durch den Umbau 100 Kita-Plätze geschaffen. Davon stehen rund 17 für die Zweijährigen und sieben für die Einjährigen zur Verfügung. Aktuell bietet die Kita 74 Teilzeit- und 26 Ganztagsplätze sowie sechs Plätze für Zweijährige. ch

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