Jünkerath. Vor genau 50 Jahren, im April 1962, traten sie im Jünkerather Demag-Werk ihre Lehre an: 18 inzwischen gestandene Herren, die sich jetzt an alter Stelle wiedersahen - ihrem alten Betrieb, der heute Ergocast Guss heißt und wo man im Mai das 325. Gründungsjahr der Ursprungsfirma feiern wird.
In den 60er Jahren war die Zahl der Ausbildungsplätze sehr begrenzt, zugleich kamen die Demag-Lehrlinge aus einem großen Einzugsgebiet. So waren aus der Gruppe der Jubilare - heute über ganz Deutschland hinweg verstreut, einer kam sogar aus Österreich angereist - zehn Lehrlinge während der Arbeitswoche über im firmeneigenen Heim untergebracht. Der tägliche Weg von zu Hause wäre zu weit gewesen.
Auf Einladung des Technischen Leiters der heutigen Ergocast Guss-GmbH, Karsten Stegmann, besichtigte die Gruppe ihre alten Wirkungsstätten und die Gießerei, fachkundig geführt von Steffi Bischof, Leiterin des Schmelzbetriebs, und von Thomas Saxler, dem Chef der Abteilung Handformguss.
Anschließend stand ein Besuch des Jünkerather Eisenmuseums an, wo damals die Berufsschule für die Jugendlichen untergebracht war.
Erwin Holzer, der Leiter des Museums, in den 60er Jahren selbst Meister und Ausbilder in der Gießerei, führte durch die Einrichtung. Zum Ausklang saß man lange beisammen und tauschte Anekdoten aus.
Beim Abschied galt ein besonderer Dank den Organisatoren Herbert Röhl und Helmut Simonis für die Vorbereitung des Treffens.red/fpl
Extra

Der Industriekonzern Demag AG (Deutsche Maschinenbau-Aktiengesellschaft) wurde 1910 gegründet. Er gehörte zu den weltweit führenden Herstellern von Förder-, Lager- und Hüttentechnik. 1973 erfolgte die Übernahme durch Mannesmann. fgg