Heimat Die Premiere ist gelungen

Prüm · Der Gewerbeverein Prüm hat sich der Initiative Heimat Shoppen der IHK Trier angeschlossen. Um das Thema richtig aufzugreifen, holte man die Vereine mit an Bord. Die Rechnung geht auf. Viele Hundert Besucher genießen den Tag.

 Der FC Prüm verwandelt den Hahnplatz in ein Fußballfeld der etwas anderen Art und ist damit nicht zu übersehen.

Der FC Prüm verwandelt den Hahnplatz in ein Fußballfeld der etwas anderen Art und ist damit nicht zu übersehen.

Foto: Frank Auffenberg

Der Boom des Internethandels ist nicht mehr zu stoppen. „Das wissen auch die Händler vor Ort. Die Frage ist nur, wie behauptet der lokale Einzelhandel seinen Platz?“, sagt Hubert Rathmann. Der Eifelurlauber lässt seinen Blick über die vollen Straßen Prüms gleiten, und die sind beim verkaufsoffenen Sonntag ziemlich voll. „Der Gewerbeverein hat hier wohl den richtigen Weg gefunden – man muss auf die Heimatverbundenheit setzen.“
Zwar war es nicht der Gewerbeverein Eifelstark alleine, der die Idee zum Motto seines jüngsten verkaufsoffenen Sonntags ausheckte, dafür muss die IHK Trier gelobt werden, die sich in diesem Jahr erstmals der deutschlandweiten Aktion „Heimat Shoppen“ angeschlossen hat, doch wie vor Ort der die größte Imagekampagne des deutschen Einzelhandels mit Leben gefüllt wird, das obliegt den Händlern vor Ort und die haben sich in Prüm was einfallen lassen.

„Wir sind froh, den verkaufsoffenen Sonntag mit einem Tag der Vereine verbunden zu haben“, sagt Christine Kausen, Vorsitzende des Gewerbevereins. Den regionalen Handel zu unterstützen, bedeute nämlich auch, bei Freunden, Vereinskollegen und eben auch Sponsoren einzukaufen. „Ich bin ehrlich gesagt schwer begeistert und mir sicher, dass das wiederholt wird. Dass es gut laufen könnte, hoffte ich, dass es aber so fantastisch wird, ahnte ich nicht“, sagt Christine Kausen.

Die Verknüpfung eines „Tags der Vereine“ mit dem Heimat Shoppen sei ganz offensichtlich eine gute Idee gewesen, sagt Roland Wehse, erster Vorsitzender des Tennisclubs Prüm. In der Einfahrt zum Hof der Volksfreund-Redaktion hat sein Verein ein Kleintennisfeld aufgebaut. „Wenn wir schon für Sport werben, wollten wir auch Sport bieten“, sagt Sportwartin Martina Nahrings.

Einige Meter weiter auf dem Hahnplatz geht es am Stand des Fußballclubs Prüm ebenfalls schweißtreibend zu. Besucher dürfen nach Herzenslust aufs Leder treten. Allerdings landet der Ball nicht, wie zu vermuten wäre, in einer obligatorischen Torwand. „Wir wollten was Auffälliges haben und besorgten uns eine Fußball-Dart-Scheibe. Zu übersehen ist die aufblasbare Riesenscheibe definitiv nicht. „Es war purer Zufall, dass der Stand nun hier an dieser Stelle steht, aber ich sah vorhin auf der Webcam der Stadt, dass die Dartscheibe tatsächlich gerade den ganzen Platz prägt“, sagt Dieter Simon, zweiter Vorsitzender des Vereins – Aufmerksamkeit ist damit garantiert. Übrigens gehe es aber nicht nur ums Dabeisein, sagt er. Wer den mit Klettbändern ausgestatten Ball geschickt spielt, ausreichend Punkte sammelt und schließlich die Bestenliste anführt, gewinnt Karten für ein Heimspiel des FC Bayern München. „Wir gehören zwar der Spielgemeinschaft Wallersheim, Prüm, Rommersheim an, sehr gerne auch, aber es ist eine schöne Gelegenheit daran zu erinnern, dass es uns ja auch noch als eigenständigen Verein gibt“, sagt er.

Und auch an der Basilika ist was los. Während im Garten zum Pfarrfest der Musikverein Prüm aufspielt, blickten die Besucher schon neugierig in die noch geschlossene Baustelle der Basilika. Wer Geduld mitbringt und keine Angst vor Staub hat, wird aber belohnt. Bei einer kleinen Führung und einem Vortag stellen Pfarrvertreter den Stand der Renovierungen vor.

 Der Musikverein Prüm spielt zum Ständchen beim Pfarrfest auf.

Der Musikverein Prüm spielt zum Ständchen beim Pfarrfest auf.

Foto: Frank Auffenberg
 Volle Straßen, zufriedene Händler und Vereinsvertreter prägen den Sonntag.

Volle Straßen, zufriedene Händler und Vereinsvertreter prägen den Sonntag.

Foto: Frank Auffenberg
 Gardetänzerinnen zeigen ihr Können.

Gardetänzerinnen zeigen ihr Können.

Foto: Frank Auffenberg

Und wenn es um die Basilika geht, ist die Initiative Frauenschuh nicht fern. „Zu viert warten wir an der Tür und putzen den Besuchern beim Rausgehen den Staub ab und sammeln Spenden zu Gunsten der Sanierung“, sagt Basilikaführerin Monika Rolef.

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