Glaube im Alltag

"Angst essen Seele auf", so heißt das Melodrama von Rainer Werner Fassbinder - und tatsächlich erleben wir Angst als unangenehm, bedrohlich bis ohnmächtig. Menschen haben vor ganz unterschiedlichen Dingen Angst und reagieren sehr verschieden in gleichen Situationen.

 Monika Dondelinger.

Monika Dondelinger.

Foto: (e_reg )

Im Moment erlebt man in vielen Gesprächen die Angst der Menschen vor der Flüchtlingsthematik oder vor der Unabwägbarkeit, was auf einen zukommt. Diese Angst ist verständlich, da bekannte Abläufe durch Fremdes und nicht Kalkuliertes gestört werden. Um sich nicht in Angstsituationen hineinzusteigern, sondern sich auf neue Abläufeund neue Begegnungen einlassen zu können, ist Vertrauen und ein Gefühl der Sicherheit notwendig. Die Angst zeigt in der Regel, irgendetwas ist nicht mehr in Ordnung. Es könnte bedrohlich werden, und ich weiß noch nicht, wie damit umzugehen ist. Angst ist häufig ein Signal, ich die Dinge genauer anzuschauen. Das Thema Angst wird in der Bibel aufgegriffen, und es finden sich viele Geschichten, die uns ermutigen, mit unserer Angst zu Gott zu kommen. Vor ihm zu klagen und zu weinen, aber auch für sein Handeln - vorweg im Vertrauen - zu danken. Jesus beruhigt, fürchtet euch nicht - und das bei tosenden Wellen! Die biblische Medizin gegen Angst und Sorgen in Psalm 23 lautet: "Mir wird nichts mangeln". Monika Dondelinger, Diplom-Sozialarbeiterin, Caritasverband Westeifel, Bitburg; m.dondelinger @caritas-westeifel.de

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