Polizei Bauernhof brennt in Schüller

Schüller · Auf einem Bauernhof am Ortsrand des Dorfs im Oberen Kylltal ist am Sonntag das Wohnhaus in Brand geraten. Verletzt wurde niemand, die Wehren von der Oberen Kyll rückten zur Bekämpfung der Flammen an.

 Feuer am Sonntagmorgen: Die Wehrleute versuchen, Löcher in die Dacheindeckung zu schlagen.

Feuer am Sonntagmorgen: Die Wehrleute versuchen, Löcher in die Dacheindeckung zu schlagen.

Foto: Fritz-Peter Linden

Von Fritz-Peter Linden

Und schon wieder ein großes Feuer in der Eifel: Am Ortsrand von Schüller ist am Sonntagmorgen der Dachstuhl eines Wohnhauses in Brand geraten. Das Gebäude gehört zu einem landwirtschaftlichen Anwesen. Das Feuer ist das bereits dritte in zwei Wochen dieses Hitzesommers – nach dem abgebrannten Heulager in Reuth vorletzte Woche und dem großen Anwesen in Ellwerath am vergangenen Dienstag. In Prüm gingen zudem am frühen Freitagmorgen – wahrscheinlich nach Brandstiftung – sechs Busse der Firma Tücks in Flammen auf (der TV berichtete).

 Feuer am Sonntagmorgen: Das Wohnhaus eines Bauernhofs steht in Flammen.

Feuer am Sonntagmorgen: Das Wohnhaus eines Bauernhofs steht in Flammen.

Foto: Fritz-Peter Linden

Die Besitzer des Hofs in Schüller waren bereits bei der Arbeit im Stall, als sie kurz nach 8 Uhr am Sonntag Rauch aus dem Dach ihres Hauses aufsteigen sahen. Ersten Vermutungen zufolge könnte sich der Brand infolge eines elektrischen Defekts entwickelt haben. Zur Untersuchung der Ursache schickte das Polizeipräsidium Trier inzwischen Ermittler nach Schüller, die gegen Mittag am Brandort eintrafen.

 Feuer am Sonntagmorgen: Das Wohnhaus eines Bauernhofs steht in Flammen.

Feuer am Sonntagmorgen: Das Wohnhaus eines Bauernhofs steht in Flammen.

Foto: Fritz-Peter Linden

Um 8.33 Uhr, sagt Hauptkommissar Manfred Schuh von der Inspektion Prüm, sei der Alarm bei Polizei und Feuerwehrleitstelle Trier eingegangen. Kurz darauf trafen, mit insgesamt 60 Kräften, die Freiwilligen Feuerwehren aus Schüller, Esch, Feusdorf, Jünkerath, Lissendorf und Stadtkyll und die DRK-Helfer am Unglücksort ein, der ein Stück außerhalb Gemeinde im Oberen Kylltal liegt.

 Feuer am Sonntagmorgen: Das Wohnhaus eines Bauernhofs steht in Flammen.

Feuer am Sonntagmorgen: Das Wohnhaus eines Bauernhofs steht in Flammen.

Foto: Fritz-Peter Linden

Während die Wehrleute von mehreren Stellen aus mit Löschwasser gegen das Feuer angingen, versuchten sie gleichzeitig, von der Drehleiter aus die Dacheindeckung zu öffnen, um an die Flammen heranzukommen. Das erwies sich auch deshalb als schwierig, weil offenbar unter der Eindeckung immer wieder neue Brandnester entstanden.

 Feuer am Sonntagmorgen: Das Wohnhaus eines Bauernhofs steht in Flammen.

Feuer am Sonntagmorgen: Das Wohnhaus eines Bauernhofs steht in Flammen.

Foto: Fritz-Peter Linden

Die Arbeiten dauerten etliche Stunden, am Nachmittag gab Ortsbürgermeister Guido Heinzen, der ebenfalls sofort zur Unglücksstelle geeilt war, gegenüber dem TV durch: „Alles ist gelöscht.“ Aber der gesamte Dachstuhl des Hauses sei abgebrannt. Die Wehren, sagt VG-Wehrleiter Sascha Löbens, beendeten ihren Einsatz um 14.30 Uhr.

 Feuer am Sonntagmorgen: Das Wohnhaus eines Bauernhofs steht in Flammen.

Feuer am Sonntagmorgen: Das Wohnhaus eines Bauernhofs steht in Flammen.

Foto: Fritz-Peter Linden

„Die Feuerwehr hat auch den alten Löschteich angezapft, da sonst die Grundwasserversorgung nicht mehr gewährleistet gewesen wäre“, sagte der Gemeindechef. Verletzt wurde bei dem Brand niemand, auch die Tiere des Hofs blieben unversehrt.

 Großbrand in Schüller: Die Feuerwehren von der Oberen Kyll sind mit 60 Kräften im Einsatz.

Großbrand in Schüller: Die Feuerwehren von der Oberen Kyll sind mit 60 Kräften im Einsatz.

Foto: Fritz-Peter Linden

Das Feuer suchte den größten von vier landwirtschaftlichen Betrieben in der Gemeinde mit 372 Einwohnern heim. Die Landwirte halten auf ihrem Hof rund 70 Milchkühe, im Haus wohnen das Bauernehepaar und die Mutter der Landwirtin. Der Sachschaden ist bisher nicht einzuschätzen. Das Gebäude ist allerdings nicht mehr bewohnbar. Die Familie, sagte Guido Heinzejn, werde im Dorf Unterkunft finden. Auch zur Brandursache konnte zunächst noch niemand konkrete Aussagen machen: „Dazu ist es noch zu früh“, sagte Manfred Schuh von der Polizei am Nachmittag.

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